Lebenslanges lernen ist bulls*it. Das kann ab jetzt die Maschine!

Kennen Sie den Spruch : „Sie müssen lebenslang lernen“? Natürlich! Damals in der Schule hat den jeder irgendwann mal gehört. Garantiert. Damals wollten wir nicht glauben, was die Lehrer uns da vermitteln wollten. „Phaa!“, dachten wir. „Wenn die Schule erstmal aus ist, tue ich was ich will.“

Ein paar Jahre später merkt man als Entwickler allerdings, dass die Lehrer doch nicht so unrecht hatten. Jeden Tag kommen neue Technologien, Programmiersprachen und was weiß ich noch alles hinzu. Da verliert man schnell den Anschluss, aber auch die Übersicht.

Bei dieser Überlegung fiel mir dann wieder etwas ein. Es heißt ja, dass Maschinen die Weltherrschaft an sich reißen werden. Vielleicht noch nicht so schnell, aber Maschinen werden extrem großen Einfluss auf unser Leben haben. Wenn man sich anschaut welchen Entwicklungssprung autonome Autos in den letzten Jahren hingelegt haben, dann kann man erahnen, was mit den Lkws passiert. Und wenn die mal autonom fahren, wird es sehr viele Arbeitslose geben. Das sind, lt. Wikipedia, vor 10 Jahren schon 0,8 Millionen gewesen.

Buchcover von Neuronale Netze
Neuronale Netze

Und um jetzt wieder die Kurve zu kriegen: da stellt sich mir doch die Frage, ob Entwickler nicht auch von dem gleichen Schicksal betroffen sind. Und die Antwort ist wohl ein klares „Ja“.

Vergangene Woche habe ich mich dann etwas in das Thema eingelesen und es ist Wahnsinn, wie viel sich da mittlerweile getan hat. Natürlich sind wir weit davon entfernt, dass Computer „coden“ könnten, aber immerhin kann man sich sein eigenes System bauen, dass eine komplexe Aufgabe übernehmen könnte. Und genau das werde ich demnächst auch mal probieren. Dabei hilft mir das Buch Neuronale Netze von Tariq Rashid. Es ist ultra leicht geschrieben, aber Vorsicht: Sie sollten sich zumindest noch an die Algebra erinnern (ja, jetzt sind wir wieder bei der Schulzeit). Denn es geht um das Graphen-Zeichnen (wer hätte gedacht, dass wir das noch einmal brauchen?).

WordPress News

WordPress 4.9.7 ist am 5. Juli erschienen (en). Es war ein Security und Maintenance Update. Es behob einen Fehler der es Usern mit bestimmten Rollen ermöglichte, Dateien aus der Mediathek zu löschen. Darüber hinaus wurden 17 weitere Fehler behoben.


WordPress 4.9.8 wurde nochmal verschoben und kommt am Donnerstag. Es kommt mit einem Gutenberg-Callout. Dieser fordert den User nach dem Login im Dashboard auf, das Gutenberg-Plugin zu installieren und zu testen. Bin gespannt, wie das ankommt.


Nach dem WordCamp Europe sind jetzt auch alle Aufzeichnungen online. Wie immer findet man sie auf WordCampTV. Allen voran natürlich das Video von Matt Mullenweg (en) mit seinen Zukunftsplänen zu Gutenberg und Co.


Den White-Screen-of-Death (WSoD) vermeiden, das war Thema des PHP-Teams von WordPress im vergangenen Monat. Komplett weiße Bildschirme deuten in den meisten Fällen auf einen PHP-Fatal-Error hin, der vom Laien oft nur schwer zu finden ist.


Dazu passend: Alain Schlesser (vom PHP-Team) hat ein erstes Konzept vorgestellt, wie man User vor dem WSoD schützen könnte (en).


Am 20. Juli gab es einen WP-CLI Hack Day. WP-CLI ist ein Tool mit dem sich WordPress über die Kommandozeile ansteuern lässt. An dem Tag sollen neue Entwickler mit ins Boot geholt werden. Und so wie es scheint, war er ein voller Erfolg (en).


Jason Bobich hat eine Web-App geschrieben die es erlaubt, Beiträge der eigenen Website über einen simplen Editor zu verwalten. Er hat die App JustWrite genannt (en).


Meldung wenn die PHP-Version nicht passt.Aktuell weiß man nicht, welche PHP-Version ein Plugin benötigt. In WordPress 4.9.9. wird angezeigt, ob die gerade laufende PHP-Version ausreichend ist, um ein Plugin nutzen zu können.


Dieses WordPress Plugin soll WooCommerce schneller machen indem es Daten in extra angelegte Datenbank-Tabellen speichert (en). Gibt’s derzeit nur auf Github.


Das populäre Plugin Advanced Custom Fields (ACF) hat ein großes Update auf Version 5.7.0 erhalten. Das Hauptaugenmerk haben die Entwickler auf die Steuerung der Bedingungen gelegt (en).


Auf dem WordCamp Europe haben wir gesehen, wie es aussehen kann: eine WordPress-Seite, die als so genannte Progressive Web App auf dem Smartphone lauffähig ist. Ein Team arbeitet jetzt an einem Feature Plugin, welches PWA-Funktionen nachrüsten soll (en).


Bei SmashingMagazine hat Jakub sein WordPress Notification Plugin vorgestellt (en).

Gutenberg

  • Version 3.2: Unter anderem können nun Bilder „inline“ eingebunden werden. In der Block-Auswahl gibt es nun auch die Möglichkeit, verschiedene Styles eines Blocks direkt auszuwählen.
  • Version 3.3: Es gibt jetzt einen Archiv- und einen Aktuelle-Kommentare-Block.
  • Version 3.4: Vorbereitung für WordPress 4.9.8: so zeigt der Classic-Editor eine Warnung, wenn er Blöcke enthält.

Version 3.4 ist es auch, die jetzt bekannt gemacht werden und mit dem viele Benutzer arbeiten sollen. Über den Callcaout sollen die Leute dann erst einmal auf dieser Übersichtsseite landen (en). Gute Idee dabei: auf der Seite ist gleich der neue Editor eingebaut. So kann man gleich testen.


Das „Try Gutenberg“ Callout kann auch deaktiviert werden. Das macht z.B. das Classic Editor Plugin.


Noch ist Gutenberg nicht „mobile-ready“. Sprich, der Editor kann nicht auf iOS und Android benutzt werden. Aber es gibt ein Team, welches daran arbeitet. Eine erste Vorab-Version soll es frühestens im Oktober geben (en).


Rich Tabor hat ein Block Unit Test Plugin für Gutenberg geschrieben, damit Theme-Autoren ihre Themes mit Gutenberg testen können (en).


ArrayThemes hat eines der ersten kostenlosen Themes für Gutenberg online gestellt (en). Es nennt sich Atomic Blocks.


Aus Hosting-Sicht hat Gutenberg noch ein paar Problemchen, die gelöst werden müssen (en). Unterdessen schulen die Hoster bereits ihre Support-Teams. Übrigens soll der Name „Gutenberg“ irgendwann nicht mehr verwendet werden. Es ist ja letztlich auch nur ein Codename.


Ein Plugin namens Frontendberg erlaubt es dem Benutzer Gutenberg im Frontend zu benutzen (en).

WordPress Entwickler News

Nochmal zum White-Screen-of-Death: Erst kürzlich gab es eine Diskussion darüber, welche Fehler das Anti-WSoD-Tool abfangen soll (en). Die folgenden Exceptions sollen gefangen werden: Exception, Error. Und folgende PHP-Errors sollen überhaupt behandelt werden:  E_PARSE, E_ERROR, E_RECOVERABLE_ERROR und E_USER_ERROR.


Anfang des Jahres hatte ich im Newsletter darüber berichtet, dass ich – ebenso wie viele andere WordPress’ler – einen Artikel zur WordPress-Zeitschrift von entwickler.de beigesteuert habe. Die Artikel dazu gehen jetzt nach und nach online. Mein eigener war vergangene Woche dabei: Plug-in Marke Eigenbau: So schaffen Sie sich ein zweites Standbein mit WordPress Plug-ins.


DeliciousBrains hat den zweiten Teil zum WordPress Deployment per Command-Line online gestellt (en).


Pascal Birchler hat ein i18n-Kommando für die WP-CLI entwickelt (en). Es generiert eine POT-Datei aus einem Plugin oder einem Theme.


Dazu passend gibt es vom selben Autor noch einen Blogpost über ein Tool namens Traduttore (en). Es erlaubt den Aufbau einer eigenen „GlotPress“, wenn man so will. Damit können dann die Benutzer eines  Plugins ebenfalls Übersetzungen einpflegen.


Das JavaScript-Team hat diskutiert wie eine „Deprecation-Strategy“ zukünftig aussehen könnte (en).


Eine gute Frage: warum hat WordPress aktuell immer noch keine richtige Authentifizierung für die REST-API im Core? (en) Darauf gibt es keine richtige Antwort, nur die Frage, die im Raum steht.


Thomas Brühl hat einen alten Blogbeitrag von Alain Schlesser geteilt den ich so noch nicht kannte. Darin beschreibt Letzterer, was getan werden müsste, um WordPress Enterprise-Ready zu machen (en).


Google hat mittlerweile eine richtige gute Dokumentation, wie man die eigene Seite schneller macht und wie man dafür den Chrome-Browser bzw. die Dev-Tools nutzt, um bestimmte Werte zu ermitteln. Eine Leseempfehlung von SmashingMagazine.


WP-CLI 2.0.0 sollte gestern erscheinen, wurde aber nochmal auf den 8. August verschoben (en). In einem früheren Blogpost gab es bereits Informationen darüber, welche Änderungen es geben soll:

  • Die minimale PHP Version ist jetzt 5.4.
  • Alle Abhängigkeiten zu Symfony wurden entfernt.
  • Ein neuer Befehl: wp i18n erblickte das Licht der Welt (siehe oben).

Bei CSS-Tricks gab’s einen Blogpost mit dem reißerischen Titel Delivering WordPress in 7KB (en). Da wird darüber gesprochen, was man denn alles weglassen könnte (Navigation, Sidebar, etc.). Aber nicht jeder Blog kann und will das. Man kann auch super Ladezeiten erzielen, ohne auf einiges zu verzichten. Wie man da ran geht, darüber hat Yoast geschrieben (en).


Scott Kingsley Clark wollte ursprünglich eine Fields API in den WordPress-Kern bringen. Damit sollte es eines Tages möglich sein, Formulare zu entwickeln. Jetzt gibt er auf und sucht jemanden, der das Projekt weiter vorantreiben will (en).


Die WordPress Coding Standards liegen jetzt in Version 1.0.0 vor (en).


WooCommerce hat das Hauseigene Beta-Tester-Plugin auf Version 2.0 aktualisiert (en).

Web Entwicklung

CSS Grid Level 2 wird gerade spezifiziert. Und es bringt die lang erwartete Sub-Grid-Funktion. Bei SmashingMag gibt’s bereits einen ausführlichen Artikel dazu (en).


Hätten Sie’s gewusst? md5('240610708') == md5('QNKCDZO'). Hier steht, warum (en).


Bei SmashingMag gab es einen Artikel für Designer: What is Redux: A Designer’s Guide (en).


Firefox gibt Vollgas. Nach der Umstellung auf die Quantum-Engine gibt es immer mehr (gute) Verbesserungen. Gerade auch für Webentwickler. Interessant sind z.B. diese hier:


@kid_jenius hat was hübsches gewittert: Er nutzt die Suchmaschine Bing, weil sie bessere Suchtreffer für Entwickler bringen soll.


VisualStudio Code lässt sich ab Version 1.25 in andere Umgebungen mitnehmen (dt.).


Chrome führt ein Feature Policy ein. Damit lassen sich Browser-Features an- und abschalten. Der Sicherheit wegen (en).


Laravel hat Laravel-Nova herausgebracht (en). Damit lassen sich schöne Administrationsoberflächen in Laravel-Projekten bauen.


Auch geil: Rendertron. Kannte ich selbst noch nicht. Schickt man einen Request an das Tool, rendert es eine beliebige Website und schickt den Request zurück an den Browser.

JavaScript

Mittlerweile gibt es tonnenweise APIs im Browser. Max Böck hat in einem Blogbeitrag darüber geschrieben, wie sich die Network Information API dazu nutzen lässt, um auf verändernde Verbindungsgeschwindigkeiten zu reagieren (en).


Zac Gordon arbeitet an seinem nächsten JavaScript-Kurs für WordPress: einem Online-Bootcamp. Er startet am 10. September. Es gibt ihn aktuell 50% günstiger. Wer bereits Kunde von ihm ist bekommt nochmal 10% Rabatt oben drauf. Ich habe bei ihm den Gutenberg Grundkurs belegt, der sehr gut war.


Bei DeliciousBrains wird in einem Blogbeitrag erklärt, wie man ein Polling-Plugin mit vueJS baut (en).


Operational Chaining, Nullish Coalescing und der Pipeline-Operator sind drei neue Änderungen von JavaScript (en).


Auf Medium hat Pier Bover einen Beitrag zum Thema VueJS geschrieben: Vue.js: the good, the meh, and the ugly (en).

Zum Schluss

Lassen Sie sich nicht davon beirren, dass viele LKW-Fahrer ihren Job verlieren werden. Denken Sie an das Positive: was könnten knapp eine Million Menschen Gutes tun, wenn sie nicht permanent nur am Steuer sitzen müssten? Gleiches gilt für Entwickler: Sie sollten sich jetzt mit neuronalen Netzen, Deep Learning und Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht hilft Ihnen ja das oben genannte Buch.

Viel Spaß beim Coden!

Ihr Dipl.-Ing. (FH) Florian Simeth