Ick kann kain Dutsch. Egal. Ick kann coden.

Der WordPress Enwtickler an der Bar
Ich schreibe den Newsletter am Tresen einer Bar.

Nein, ausnahmsweise sind im Betreff keine ungewollten Rechtschreibfehler. Aber lesen Sie weiter …

WordPress ist im wahrsten Sinne überall. Ich selbst sitze quasi neben den Big Five im Krüger Nationalpark und schreibe einen Newsletter der erst einmal in WordPress eingetippt wird. Ja, ich bin eigentlich im Urlaub, aber ein WordPress Entwickler-Newsletter muss schon sein.

Die vergangenen vier Wochen war ich mit meiner Frau in Kapstadt. Neben dem WordCamp Cape Town, welches letzte Woche stattfand, haben wir uns mit anderen Reisebloggern getroffen die ziemlich stark in Social Media unterwegs sind. Das Treffen hat mich dazu ermuntert, einen Instagram-Account auf WordPress auszurichten. Schalten Sie sich dazu, wenn Sie auch bei Instagram sind. Das wäre super!

Florian jetzt bei Instagram folgen.

Zurück zur Betreffzeile: Apple-Chef Tim Cook sagte vor kurzem, dass Coden lernen mittlerweile fast wichtiger sei, als die englische Sprache zu beherrschen. Ob das stimmt? Ich bin gespannt, ob wir uns in zehn Jahren nur noch „robotisch“ unterhalten. Und hoffentlich spricht dann jeder die gleiche Sprache. Sonst gibt’s gleich wieder diese Sprachbarrieren die keiner haben will. Auf der anderen Seite ist das wahrscheinlich auch egal. Bis dahin kann Babel das dann on-the-fly in andere Sprachen um-compilen. Hoffentlich!

Na dann wollen wir Sie mal kurz und knackig auf den neuesten Stand der Dinge bringen:

WordPress News

Gestern gab es ein Security-Release auf Version 4.8.3. Betroffen war dieses mal die esc_sql()-Funktion.


WordPress 4.9 steht vor der Tür. Der erste Release-Kandidat ist bereits erschienen. Geplanter Erscheinungstermin ist der 14. November. Neu ist unter anderem:

  • Im Customizer ändert sich, wie Themes gesucht und installiert werden.
  • Änderungen im Customizer können nun zwischengespeichert werden.
  • Diese „Drafts“ können auch ohne Log-In für einen Außenstehenden sichtbar gemacht werden.
  • Im Customizer gab es Usability-Veränderungen für die Menü-Verwaltung.
  • Im Dashboard wird auf den neuen Gutenberg-Editor verwiesen.
  • Es gibt ein neues Galerie-Widget.
  • Viele WordPress-Entwickler wird es freuen, dass das hier endlich im Core ist: add_filter( 'widget_text', 'do_shortcode' );
  • Wenn auf ein neues Theme umgestellt wird, versucht WordPress die Menüs intelligent zu vergeben. Früher mussten die Plätze zu den Menüs neu zugeordnet werden.
  • Es gibt neue Rechte (Capabilities) für das Plugin-Management (Aktivieren/Deaktivieren).
  • WordPress 4.9 kommt jetzt mit CodeMirror. Das heißt, überall da wo Quellcode für den User sichtbar ist, gibt es jetzt auch Syntax Highlighting, Linting und Auto-Completion.
  • Alle neuen Features hat WPLift in Bildern zusammengefasst. Weitere Beschreibungen zu den Änderungen gibt’s in den jeweiligen Beta-Blogposts.

Uhh, bitte nicht vergessen. Sie als Developer müssen unbedingt an der WordPress Umfrage 2017 teilnehmen.


Im WordPress-Entwicklungsprozess wurde Browserify jetzt durch Webpack ersetzt.


WP-CLI ist in Version 1.4. erschienen. Unter anderem kann der search-replace-Befehl die Änderungen mitloggen. Und auch cool: man kann sich über den Befehl wp media image-size --format=count alle registrierten Bildgrößen ausgeben lassen.


Gerade wird diskutiert, ob es einheitliche Standards bei der Plugin- und Theme-Entwicklung bezüglich dem Datenschutz geben soll. Es ist nämlich so, dass bald ein neues EU-Recht in Kraft tritt, welches dafür sorgen soll, dass personenbezogene Daten besser geschützt werden.


Es wurde nochmal darauf hingewiesen, dass man ein klein wenig Recherche unternehmen sollte, bevor man seine Plugins aus dem WordPress.org-Verzeichnis verkauft. In der Vergangenheit wurden nämlich einige Plugins von dubiosen Unternehmen aufgekauft, die dann schädlichen Code in Plugins integrierten. Leute, so etwas ist böse!


WooCommerce ist in Version 3.2 erschienen.


Hier hat jemand mal versucht, WooCommerce einem Stresstest auszusetzen. Dabei wurden 50’000 Produkte eingespielt. Auf einem Rechner mit 1-Kern-Prozessor und 512 MB RAM konnten 50 User gleichzeitig abgehandelt werden. Die maximale Ladezeit lag bei 2 Sekunden. Mehr Einzelheiten gibt es im oben verlinkten Artikel.

Gutenberg

Die Entwicklung des neuen Editors namens Gutenberg schreitet stetig voran. Hier die schönsten Änderungen des vergangenen Monats:

  • In Gutenberg 1.3 können diverse Blöcke direkt in einen HTML-Block umgewandelt werden.
  • In Gutenberg 1.4 wurde der Header-Bereich komplett überarbeitet.
  • In Version 1.5 werden auch Metaboxen, die normal über PHP registriert werden, erkannt und dargestellt. Und auch wichtig: Gutenberg ist nun der Standard-Editor. Huiuiui.
  • In Version 1.6 wurde der Fokus auf das störungsfreie Schreiben gelegt. Die Block-Toolbar kann beispielsweise oben angeheftet werden.

Joost von Yoast hat schon öfter über Gutenberg geschrieben. Auf Twitter meinte er, dass die Gutenberg-Blöcke über kurz oder lang die Widgets komplett ersetzen werden.


Die ständigen Diskussionen, ob Gutenberg gut oder schlecht ist, gehen Ihnen auf den Senkel? Klar, dass es auch im letzten Monat wieder einen solchen gab. Umso besser, dass es nun endlich mal auch einen schönen How-To-Artikel gab. Und zwar wurde auf diesem Blog beschrieben, wie man beispielhaft einen Alert-Block für Gutenberg erstellt.

WordPress Entwicklung

Auf dem WordCamp Kapstadt gelernt: WP-Make ist ein Kommandozeilen-Tool welches es erlaubt, schnell ein Plugin oder Theme auf der Basis etablierter Templates zu erstellen.


Schon einmal hatte ich in einem Newsletter Poop.life vorgestellt. Die Entwickler dahinter haben jetzt auf eine Pro-Version namens wpsandbox.io umgestellt. Dort lassen sich schnell WordPress-Instanzen zum Test aufsetzen.


WordPress-Fehlermeldungen zu tracken ist gar keine so schlechte Idee. Torque zeigt in einem Beispiel, wie das mit Wonolog funktioniert.


Delicious Brains (DB) hat in einer zweiteiligen Artikelserie gezeigt, wie sich WordPress skalieren lässt.


Noch eine schöne Artikelserie von DB: Ein WordPress-Plugin mit Webpack und React entwickeln.


Ungefähr 13% aller WordPress-Seiten nutzen schon PHP 7.x. PHP 7.2. wird Ende November erscheinen.


Coole Aussage auf dem #ChromeDevSummit 2017: „WordPress ist eine progressive Web-App“.


Tom McFarlin hat in einem Blockpost geteilt, welche Tools er für seine WordPress-Entwicklung auf einem Mac nutzt.

JavaScript

Ich hab mich mal getraut und mit Electron eine eigene MacOS-App gebaut, die meine Websites auf Kommentare prüft und das Updaten von Plugins und Themes per Knopfdruck verfügbar macht. Screenshot hier.


Ahmad Awais hat das Core React-Team (unter anderem zu WordPress) befragt. Interessant unter anderem: Facebook hat 30’000 Komponenten am Start. Alter Schwede!


Hier gibt’s eine kostenlose 20-Minuten-Video-Serie von Zac Gordon zum Thema „this“ und „this-binding“ in JavaScript.


Vue 2.5. wurde freigegeben. Da ich leider überhaupt nicht im Thema stecke, müssen Sie selbst nachlesen, was neu ist.


Tschüss Sharing-Plugins! Ab jetzt gibt’s eine JavaScript WebShare-API. Derzeit allerdings nur in Chrome verfügbar.


Steile Kurve nach oben: React gewinnt weiter an Popularität, wenn man diesen Graphen glauben darf.

Web Entwicklung

Wie oben beschrieben: PHP 7.2. kommt Ende November. Aber was ist eigentlich neu?


LazyLoad mal etwas anders. Und zwar mit vorgeschalteten SVG-Grafiken. Sieht hammer-mäßig aus!


Das ging ja mal schnell! Internet Explorer Edge 16 hat jetzt auch CSS-Grid-Support.


CSS-Grid ist in aller Munde. Aber wie soll man denn die neuen Positionen überhaupt bezeichnen? Darüber gab es einen ausführlichen Artikel bei SmashingMagazine.


Das ewige Thema: Gulp oder Grunt? DeliciousBrains hat darüber philosophiert. Dabei aber vergessen, dass Webpack auch in dieser Liga mitspielt.


Nochmal zur Info: Ab Januar 2018 gibt’s bei Let’s Encrypt auch Wildcard-Zertifikate.

Happy Dev

Mal dran gedacht das eigene WordPress Plugin zu verkaufen? Fremiums hat mal beschrieben, wie man da ran geht.


Was verdient denn eigentlich ein WordPress Entwickler? DevWP hat dazu mal eine umfangreiche Recherche betrieben.


Schöne Geschichte: Wie schafft man den Switch von Kundenprojekten hin zu Produktverkäufen? Barn2Media hat mal die eigene Story bei WP-Tavern geteilt.


Vielleicht erwähnenswert für den Tritt in den Allerwertesten: Die 12 Fu****g Rules of Success.

Und sonst?

Schön, wie man sich freuen kann. Matt Mullenweg hat einem Freund über den Rücken geschaut, wie er von WordPress 3.8 auf 4.8 geupdatet hat. Die Aussage: „Smooth as silk“.


War wieder viel Input? Man kann nie alles wissen, deswegen passt auch das Zitat von Anselm Hannemann an dieser Stelle: „The web is (…) changing so fast, and we need to acknowledge that we (…) can’t know and understand everything.“

In diesem Sinne: frohes Coden!

Ihr Dipl.-Ing. (FH) Florian Simeth