Klopf, Klopf! Hallo? Ist da jemand?

Eine Seitengasse in Hanoi mit vielen Schildern.
Wer kennt sich da noch aus?

Xin Chào lieber WordPress’ler! Es ist wieder mal an der Zeit: der Newsletter ist da.

Ich befinde mich gerade in Hanoi (Vietnam) und passend dazu möchte ich Ihnen nachfolgendes Bild zeigen. Sieht hektisch aus, nicht wahr? Wer schon einmal in Vietnams Großstädten war, der weiß, wie es dort zugeht. Wohin man schaut Verkehr, Schilder, Lichter, Lärm. Das kann ganz schön stressig sein für die Sinne des Körpers.

Falls Sie bei Instagram sind: folgen Sie mir dort und schauen Sie sich meine letzten Stories an. In Hanoi fährt sogar ein Zug direkt durch die Großstadt. Und zwar genau dort, wo die Leute leben. Auf den Gleisen wird gekocht und gehandelt. So lange, bis der Zug kommt. Sitzt man in einem Café, muss man zur Seite gehen. Mitsamt seinem Stuhl. Total irre irgendwie.

Ich zeige Ihnen das Bild deshalb, weil es genau zu dem Buch passt, welches ich gerade gelesen habe: „Aukmerfsamkeit“ von Jon Christoph Berndt (nein, kein Rechtschreibfehler – aufmerksam lesen bitte!). Auf Vietnams Straßen passiert (im übertragenen Sinne aus dem Buch heraus) genau das Gleiche, wie online in den Sozialen Medien: Es wird nur noch laut geschrien. Wer am lautesten schreit, dem wird gefolgt. Oder nicht? Manchmal ja. Aber es kommt die Zeit, wo wir all das hinterfragen.

Tun Sie mir bitte einen Gefallen: Falls Sie meinem letzten Buchtipp noch nicht gefolgt sind, lesen Sie zumindest dieses Buch hier. Gerade wer als Unternehmer daran interessiert ist, noch bessere Produkte zu machen, sollte es lesen. Es ist ehrlich ein Gewinn.

Buchcover
Wie erhält man mehr Aufmerksamkeit?

Der Januar ist generell so ein Monat, wo wir viele Fragen stellen, nicht wahr? Die erste Frage ist wahrscheinlich: „Hab ich während der Weihnachtszeit zugenommen?“. Falls ja, wird nach der besten Methode gesucht, mit der man abnehmen kann. Ein guter Vorsatz also. Aber die Fragenstellerei beschränkt sich nicht nur auf den eigenen Körper. Sondern auch auf das Web und die eigene WordPress-Webseite. Der User Gilly stellte z.B. folgende Fragen:

  1. Brauchen wir noch Sharing-Buttons auf der Website?
  2. Müssen wir Facebooks Like-Buttons unbedingt einbauen?
  3. Brauchen wir Jetpack oder Disquis?
  4. Brauchen wir Google Analytics überhaupt?
  5. Schauen wir uns all die schönen Statistiken überhaupt an?

Wenn „Nein“ die Antwort ist, versuchen wir uns stattdessen auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dazu fällt mir ein Video ein, welches ich im vergangenen Monat ganz besonders genossen hatte. Peter Levels (Schöpfer von nomadlist.com) beschreibt, wie man Geschäftsideen wirklich voranbringt. Ein Must-See, wie ich meine. Hier noch einmal alles in einem kurzen Tweet zusammengefasst.

Achja: in eigener Sache habe ich zwei Bitten an Sie (siehe Ende der Mail). In diesem Sinne: Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. Es geht mit den WordPress-News weiter.

WordPress Entwickler News

Fast unglaublich aber wahr: am 25. Januar 2018 wurde WordPress 15 Jahre alt. Happy Birthday!


WordPress hat am 16. Januar ein Security-Update erhalten. Unter anderem wurde eine XSS-Lücke gestopft sowie weitere kleine Bugs behoben.


Eigentlich sollte am 30. Januar noch ein zweites Update nachgeschoben werden. Allerdings war der Testzeitraum zu kurz. Deswegen entschied man sich kurzerhand dafür, das Update dann am 5. Februar zu veröffentlichen. Es war ein Maintenance-Update. Das heißt, es behob mehrere Fehler.


Es wird auch heuer wieder ein WordCamp Berlin geben. Es werden Organisatoren und Sponsoren gesucht.


WooCommerce 3.0 ist erschienen und wurde Stunden danach gleich wieder zurückgezogen. Es gab wohl Probleme mit Kategorieseiten einiger Theme-Templates. Das Woo-Team arbeitet bereits an einem Fix.


JSHint wird in WordPress 4.9.3 durch esprima ersetzt, weil ersteres nicht GPL-kompatibel ist.


Die PHP-Meeting-Group ist schon weit gekommen. Zur Erinnerung: die aktuelle Aufgabe ist, die minimale PHP-Version von WordPress schrittweise anzuheben. Ziel ist es, von PHP 5.x weg zu kommen und die User mindestens dazu zu bewegen, auf Version 7.x zu upgraden. Nicht ganz so einfach, wie sich herausstellt. Denn ein Upgrade von PHP kann oft nur vom Hoster übernommen werden. Außerdem ist das Thema oft zu komplex für die meisten WordPress-User. Deswegen hat das Team sich entschlossen, eine Website (die so genannte ServeHappy-Page) aufzusetzen, die darüber informieren soll, warum es nötig ist, PHP upzugraden und wie das funktioniert. Der Zeitplan sieht vor:

  • 1. Quartal 2018: ServeHappy Seite auf wp.org.
  • 2. Quartal 2018: Integration in den WordPress-Kern (mit Admin-Notices, etc.).
  • 3. Quartal 2018: Die Arbeiten an „Plugin-Requirements“ werden beginnen. Dies ist nötig, damit Plugins zukünftig eine minimale PHP-Version angeben können.

Dazu passend und etwas über den Tellerrand: Drupal wird in Version 8 PHP 7.0 oder höher voraussetzen (englisch).


Dazu passend: 32% aller WordPress-Seiten nutzen noch alte PHP-Versionen. Zum Vergleich: Knapp ein halbes Jahr zuvor lag der Prozentsatz noch bei 82%. Das ist ordentlich und kann gerne so weiter gehen. Eventuell forcieren Hoster mittlerweile auch das Update auf eine höhere PHP-Version?


Coder stellen sich immer wieder die Frage: WordPress-Coding-Standards oder was anders? Das TorqueMagazin meint jetzt: „Don’t follow the WordPress Coding Standards“ und rät am besten, die PHP FIG Regeln zu befolgen (englisch).


WP-CLI ist in Version 1.5.0 erschienen.

  • Es lassen sich nun Plugins anhand von Checksummen verifizieren.
  • wp-config.php-Konstanten lassen sich über die CLI manipulieren.
  • Neue oEmbed-Funktionen erlauben z.B. das Löschen der Caches.

Nicht salzig, aber wichtig: man könnte ja auf die Idee kommen, WordPress-Salts von Zeit zu Zeit automatisch zu aktualisieren. Hier gibt’s ein Tutorial dazu (englisch).


Eine Liste von PHP und WordPress-Funktionen, die eine Website unsicher machen könnten (englisch).

Entwickler News

Zwar nur halb wahr, aber es könnte dennoch funktionieren: wie moderne Hacker an Kreditkarten-Daten kommen könnten und damit Millionen verdienen. Eine schöne Story, die man unbedingt gelesen haben muss (englisch).


Es muss nicht immer PHPStorm als Entwicklungsumgebung sein. Burke Hollande hat auf SmashingMagazine mal ein paar Worte zu VisualStudio Code verloren und erzählt, welche coolen Funktionen es hat (englisch).


LetsEncrypt hat im Januar die Möglichkeit gesperrt, Zertifikate über TLS-SNI zu validieren. Grund ist eine Sicherheitslücke auf Servern, auf denen einem Benutzer nicht die konkrete Domain zugeordnet werden kann.


Firefox kann jetzt anzeigen, welche Font in einem Font-Stack genutzt wird. Hurray!


Wer hätte das Gedacht? In HTML 5.2 ist <style> im <body>-Bereich erlaubt.


Darüber hinaus kann HTML 5.2 jetzt native Dialog-Elemente rendern. Auch etwas, was sich Entwickler seit Jahren wünschen.


Das Jahr 2018 wird – nach wie vor – das Jahr der Schnelligkeit sein. Passend dazu hat SmashingMagazin eine Frontend-Performance-Checkliste herausgebracht.


Heiko Mamerow hat via Twitter einen interessanten Link zu einer Google-Help-Seite geteilt. Darin erklären Entwickler, wie Caching im ServiceWorker funktioniert.


Was bedeutet eigentlich „serverless“? Hier steht’s: thepowerofserverless.info

Hosting & Software

Das ging total an mir vorbei: Der Hoster LiquidWeb bietet jetzt auch Managed WooCommerce Hosting an. Wahrscheinlich die logische Konsequenz nachdem jeder Hoster auch „WordPress Hosting“ anbietet.


Manche ruhen sich auf ihren Erfolgen einfach aus. Weiterentwicklung? Nicht zu finden. Bei United Domains gibt’s noch immer kein SSL. Schade.


PHPStorm hat ein Update erhalten und kann nun REST-Antworten schöner darstellen.


Heiko Mamerow hat eine Artikelserie zum Thema Docker als Umgebung für die WordPress-Entwicklung gestartet.


Es gibt ein neues Tool namens Kermatic, welches headless-Browser-Testing vereinfachen soll.

Gutenberg

Gutenberg ist der neue Editor von WordPress, der in Version 5.0 erscheinen soll. Angeblich soll es Mitte April so weit sein. Das Plugin wurde im vergangenen Monat zweimal geupdatet:

  • Version 2.0.:
    • Das Dropdown-Menü zum Speichern eines Beitrags wurde entfernt. Es befindet sich jetzt in der Seitenleiste.
    • Der „Latest Posts“ Block hat nun erweiterte Einstellungsmöglichkeiten.
    • Das Copy & Paste wurde verbessert.
  • Version 2.1.:
    • Viele Verbesserungen hinsichtlich des Designs/des Layouts.

Morten Rand-Hendriksen schlägt vor, den Namen „Gutenberg“ nicht länger zu verwenden. Ansonsten könnten die User draußen denken, Gutenberg sei nur ein schickes Add-On und keine Kernfunktion von WordPress selbst. Ich gebe ihm recht. Ob sich die Leute jetzt noch davon abbringen lassen ist allerdings fraglich.


Auch Matt Mullenweg persönlich (Gründer von WordPress) hat sich noch einmal zu Wort gemeldet. Und zwar auf dem WordCamp Orlando. Sandy Edwards hat alle Fragen und Antworten zusammengefasst (englisch).


Langsam ploppen die ersten Gutenberg-Block-Plugins auf. Hier ist ein Gutenberg-Google-Maps-Block-Plugin. Auch das populäre Plugin TheEventsCalendar hat angekündigt, Gutenberg unterstützen zu wollen.

Gutenberg Entwicklung

Wie im letzten Newsletter angekündigt: Zac Gordon hat einen Gutenberg-Kurs online gestellt. Der ist zwar (noch) sehr rudimentär, wie ich finde, aber wer überhaupt keine Idee hat, wie man anfängt, sollte den Kurs dennoch buchen. Er erklärt von Grund auf, was Gutenberg ist, welche Dateien für was zuständig sind und wie man einfache Gutenberg-Blöcke baut (englisch).


Zac Gordon hat im Januar hat mit seiner Tweet-Serie á la „Gutenberg Development Tip of the Day“ weiter gemacht.


Ahmad Awais macht auch viel mit Gutenberg. Zuletzt hat er ein so genanntes Zero-Configuration-Dev-Toolkit (0CJS) entwickelt, mit dem sich im Handumdrehen neue Gutenberg-Blöcke erstellen lassen.

JavaScript

Wie man einen Drag&Drop-File-Uploader mit reinem JavaScript erstellt. Ein Tutorial auf SmashingMag (englisch).


Die VueDevTools haben ein Update erhalten. Was es Neues gibt, wurde auf Medium.com zusammengefasst (englisch).


Auf Medium gab es einen Artikel, der die besten 45 ReactJS Tutorials von 2017 zusammengefasst hat (englisch).


Laut einer JavaScript-Studie wird die Frontend-Entwicklung mit dem Framework immer populärer (deutsch).


Passend dazu ein Tutorial: Wie man React nutzt, um Daten von der WordPress-REST-API zu rendern (englisch).

CSS

Walter Ebert hat auf Twitter ein schönes CSS-Schnipsel geteilt, mit dem sich WordPress-Galerien in nur drei Zeilen layouten lassen:

.gallery {display: grid;}
.gallery-columns-2 {grid-template-columns: 1fr 1fr;} 
.gallery-columns-3 {grid-template-columns: 1fr 1fr 1fr;}

Ja, man kann tatsächlich Smileys für CSS benutzen. So gemacht von WesBos (Bild ist verlinkt).


Flexbox, Grid. Wer hat da noch den Überblick? Gerade was die Größenangaben anbelangt. Rachel Andrew erklärt die verschiedenen CSS-Größen ganz gut (englisch).


Wer hat das schon einmal beobachtet: gerade beim Einsatz von Custom-Fonts wird beim Laden die Font kurzzeitig komplett ausgeblendet. Das liegt daran, wie der Browser die Custom-Font rendert, falls sie noch nicht vollständig geladen wurde. Wie man das umgeht, steht auf der verlinkten Seite.

Happy Dev

Soll vorkommen: der Kunde zahlt nicht. Und dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Wie man – auf emotionale Weise – trotzdem an sein Geld kommt, hat Bridget Willard in einem Blogpost zusammengefasst (englisch).


Es gibt viele unterschiedliche Wege, mit WordPress Geld zu verdienen, sagte Thomas Maier auf dem WordCamp Utrecht. Welche das sind, kann man sich im Video ansehen (englisch).


Wer gerade plant, ein WordPress Plugin zu veröffentlichen / zu verkaufen, kann vielleicht von diesem Blogpost lernen. Darin stellt Brian Jackson, Autor des WP Coupons Plugins, neun Dinge vor, die er gelernt hat.


Auf Twitter (und auch auf meinem Instagram-Account, siehe Kommentare) kam die Frage auf, wie man denn mit dem Thema umgehen soll, dass Gutenberg doch extrem viel Veränderung bringt. Die Frage ist, wie man das denn dem Kunden erklären soll. Immerhin kann es sein, dass viele Metaboxen (und damit Plugins) sowie Pagebuilder nicht mehr funktionieren. – Der Aufschrei ist am Anfang immer groß, so wird es vielleicht auch bei Ihren Kunden sein. Noch aber hat man viel Vorlaufzeit. Zur Aufklärung dient z.B. bereits genannte Website: gettingreadyforgutenberg.com


Nach langer Zeit, gab’s wieder einen interessanten Artikel von iThemes zum Thema „Freelancer-Selfcare“. Die Botschaft dahinter: auch mal auf sich selbst schauen.


12’000 USD im Monat mit reinem WordPress-Management verdienen. Das geht, wie Joe Howard auf IndieHackers schreibt.


Pippin Williamson wurde auf IndieHackers interviewt. Dort erzählte er, wie er ein Million-Dollar-WordPress-Business aufgebaut hat.

Jobs

WordPress Entwickler werden gesucht!

In eigener Sache: ich brauche Ihre Hilfe.

Zuerst einmal: freuen Sie sich mit mir! Über 330 Leser erreicht dieser Newsletter im Monat. Davon sind circa 40% WordPress-Entwicker. Hurray! Das zeigt mir: es geht in die richtige Richtung. Verbbesserungsbedarf gibt es aber sich immer. Und weil ich – wie oben beschrieben – das Buch für mehr Aufmerksamkeit gelesen habe, frage ich nun Sie:

  • Was könnte diesen Newsletter noch besser machen?
  • Ist er zu lange oder zu kurz?
  • Soll ich ein einzelnes Thema herauspicken und umfangreicher beschreiben?
  • Fehlt etwas?

Bitte antworten Sie mir einfach auf diese E-Mail (ja, das geht!). Ich würde mich über Feedback richtig freuen.

Sponsoren gesucht

Alter Schwede, bin ich ein WordPress-Fan oder nicht? Wenn Sie diese Frage auch mit „Ja“ beantworten, dann habe ich mein Ziel erreicht. Denn nur wer richtige Leidenschaft hat, kann sie auch weitergeben. Wahrscheinlich lesen Sie genau deswegen diesen Newsletter. Super! Und vielen Dank dafür.

Ein Vollblut-Fan zu sein heißt aber nicht, alles umsonst zu machen. Ohne Moos nix los. Deswegen bin ich quasi auf der Suche nach „Win-Win-Situationspartnern“. Das heißt: ich würde gerne Sie, Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt im Newsletter erwähnen. Ganz oben. Als Sponsor. Mit einem dicken „Danke“ und gerne auch einem  😘 (bildlich, versteht sich). Antworten Sie einfach auf diese E-Mail, wenn Ihnen gerade eine gute Idee kommt und Sie mich dadurch in meiner Arbeit unterstützen wollen. Das wäre super!

Das wars. Tạm biệt! Tschüss aus Vietnam!

Ihr Dip.-Ing. (FH) Florian Simeth