Hirn aufklappen. Wissen reinpacken. Anwenden.

Einen dieser Sprüche kennen Sie sicherlich:

  • Wissen ist Macht.
  • Ewiges Lernen ist wichtig.

Ohja. Gerade den letzten bekommen wir schon in der Schule eingetrichtert. Ich gebe Ihnen noch einen Spruch an die Hand, der viel wichtiger ist: Das Wissen ist da, warum setzen wir es nicht um?

eBook Cover von
Bessere Entscheidungen treffen lernen

Ich lese gerade „Das Robbins Power Prinzip“ und denke mir die ganze Zeit nur „Ja, der Typ hat mit allem Recht“. Als ich aber weiterlas, begann er plötzlich über den Jahrtausendwechsel zu schreiben und da erkannte ich es: das Buch ist schon 27 Jahre alt (1991 erschienen). Und es ist so aktuell wie eh und je. Wie kann das sein?

Haben Sie überhaupt schon einmal von Tony Robbyns gehört? Sicher haben Sie das. Der Typ, der sich mit dem eigenen Helikopter zu den eigenen Veranstaltungen fliegt und für Vorträge mehrere tausend Dollar pro Person nimmt. Ein Scharlatan? Nein, ich denke nicht. Vor allem nicht, wenn man oben genanntes Buch liest. Dort beschreibt er nämlich ganz genau, wie es funktioniert. Intensiv geht er aber auf die Thematik ein, warum wir Dinge nicht umsetzen und gibt Hilfestellung, wie man letztlich gute Entscheidungen trifft.

Tun Sie mir also einen Gefallen, treffen Sie eine gute Entscheidung (oder einen guten Vorsatz für das neue Jahr, wenn Sie wollen) und lesen Sie das Buch. Und wenn Sie nur ein Drittel davon lesen bin ich überzeugt, kann es Ihnen weiterhelfen, bessere Entscheidungen zu treffen und neue Sichtweisen zu erhalten.

Kommen wir aber zu den WordPress Entwickler News:

WordPress Entwickler News

WordPress-Zeitschrift von entwickler.de
Tipps und Tricks für erfolgreiche Websites

Noch im November ist die neue Zeitschrift „WordPress“ von entwickler.de erschienen. Viele Altbekannte WordPress’ler haben tolle Artikel beigesteuert. Unter anderem Peer Wandiger, Vladimir Simović sowie ich selbst (*yay*). Die Zeitschrift gibt es im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder direkt online.


Mika Epstein gab auf dem WordCamp US einen Talk zum Thema „Plugin Development“. Sicherlich ein guter Einstiegspunkt. Wer tiefer einsteigen will, kann auch diese Quelle (auf Deutsch) nutzen: wp-plugin-erstellen.de


Ein neues Tool von 10up, genannt WP-Snapshots, erlaubt es, ganze WordPress-Installation über die Amazon-Cloud unter Entwicklern zu teilen.


Wer braucht mal schnell viel Demo-Content? Ich meine, so richtig viel? 2495 Artikel, 6197 Kommentare, 231 Schlagwörter, 26 Kategorien und 10 Seiten bereit zum Import. Hier ist er.


Pippin von PippinsPlugins hat seine Tore geöffnet: alle Tutorials, die zuvor nur über eine kostenpflichtige Mitgliedschaft erreichbar waren, sind nun öffentlich einsehbar.


Auf SmashingMag gibt’s ein schönes Tutorial wie man WordPress Plugins mit PHPUnit automatisch testet.


WPGulp sucht noch Mitwirkende für Version 2.0.


Pascal Birchler hat eine WP-CLI Extension geschrieben, die es erlaubt, POT-Dateien für Plugins zu erstellen.


Riad Benguella hat in einem Artikel mal zusammengefasst, welche Änderungen er in Zukunft in WordPress gerne sehen will. Darunter unter anderem:

  • Die Entwicklung sollte primär auf Github stattfinden.
  • Eine „Deprecated“-Strategie sollte eingeführt werden.
  • Anheben der PHP-Version (daran wird aktuell ja schon gearbeitet).
  • Einheitliche Coding-Standards.
  • Einführung einer GraphQL.
  • Der Development-Workflow sollte sich verbessern (was das genau bedeutet, steht im oben verlinkten Text).
  • Verbesserung der Dokumentation.
  • Eine WP-CLI basierte Lösung für Plugins und Themes (ähnlich NPM).

Das Tide Projekt ist jetzt unter dem Schirm von WordPress.org gekommen. Zur Erinnerung: Tide ist ein Tool welches mehrere Tests auf ein Plugin laufen lässt, um am Ende einen Wert auszugeben. Dieser Wert soll dem Laien dazu dienen zu erkennen, ob es sich dabei um ein gutes Plugin handelt oder nicht.


Es gibt einen Git-Push für das Starter-Theme _S bei Github. Dort wird CSS-Grid in’s Theme eingeführt. Yay!

PHP & JavaScript News

Ich habe oft das Gefühl, das PHP-Entwickler nicht so gerne schreiben. Wenn dann nur Code. Aber doch keine Blogbeiträge. Umso überraschender fand ich diesen bombastischen Leitfaden: der 2018 Guide to Building Secure PHP Software. Unbedingt lesen!


PHP 7.2 ist im Dezember erschienen. Das TorqueMag hat dazu einen passenden Blogbeitrag geschrieben: Was WordPress Entwickler über PHP 7.2 wissen sollten.


Wer noch nicht hat, sollte einen Blick in The State of JavaScript 2017 werfen. Dort sind alle Tools aufgelistet, die ein JavaScript-Entwickler derzeit nutzt.


Für React gibt es jetzt einen Accessibility-Code-Linter.

Webentwicklung

Safari hat in der Preview-Version 46 standardmäßig die Service-Worker API aktiviert.


Delicious Brains hat Valet, VVV und Chassis in einem Blogpost unter die Lupe genommen und sich die Frage gestellt, welches davon wohl die beste, lokale CLI-basierte Entwicklungsumgebung ist.


Es gibt einen weiteren Konkurrenten zu Yarn und NPM, der sich „Turbo“ nennt. Der Name erinnert mich immer an die Renn-Schnecke aus dem gleichnamigen Film. Das Tool läuft im Browser und soll fünf mal schneller sein.


Das hier ist krass:

<img decoding="async" scr="cat.jpg">

Es soll den Browser auffordern das Image-Decoding asynchron durchzuführen, um das Rendern des eigentlichen Inhalts nicht zu hindern.


Bei SmashingMag hat Rachel Andrew einen tollen Artikel über „CSS Block Formatting Context“ veröffentlicht. Interessant deshalb, weil man dann versteht, warum manche HTML-Elemente floaten und manche nicht.


Was ist eigentlich der Unterschied zwischen First Paint, First Contentful Paint, First Meaningful Paint, Visual Complete und Time To Interactive beim Rendern von Webinhalten? Ein GIF von SmashingMag zeigt’s. Mehr Informationen gibt’s in der offiziellen Präsentation.

Gutenberg

Am Anfang war das Geschrei über Gutenberg groß. Es hagelte förmlich schlechte Rezensionen. Nun aber scheint sich das alles zu legen. Menschen brauchen einfach ein klein wenig Zeit, neue Dinge anzunehmen. Das beweist unter anderem ein netter Blogbeitrag von Josh Pollock, der darüber schrieb, warum er Gutenberg jetzt doch nicht mehr so schlecht findet.


Trotzdem sehen einige die Entwicklung kritisch. Unter anderem deswegen, weil ein Großteil der Entwicklung von Automattic-Angestellten gestemmt wird. Die Frage die sich stellt ist: bleibt die Community hier außen vor – vor allem die Entwickler? Man darf nicht vergessen, Automattic setzt Gutenberg dann auch auf wordpress.com ein und verdient damit eine Menge Geld. Möchte das Unternehmen hier die Community für ihre Zwecke „ausnutzen“?


Auf dem WordCamp US gab es einen so genannten „Gutenbooth“. Dort konnten man Gutenberg testen. Das soll den Entwicklern Anhaltspunkte liefern, wo es noch Nachbesserungsbedarf gibt. Hier gibt es eine Zusammenfassung. Unter anderem war vielen Usern nicht klar, dass es mehrere Quote-Styles gibt.


Achja: die Gutenberg-Tests wurden als Video aufgezeichnet. Die WordPress-Community sucht jetzt nach Freiwilligen, die diese Videos auswerten.


Was ist neu in Gutenberg? In Version 1.9 gibt es jetzt wiederverwendbare Blöcke.


Es gibt ein neues Plugin welches es erlaubt, eigene Gutenberg-Felder anzulegen.


WordPress.com erklärt seinen VIP-Kunden was Gutenberg ist und was sich 2018 ändert.


HumanMade hat ein WhitePaper rausgebracht. Der Titel ist interessant: How Gutenberg will affect your business.


Wer Gutenberg nicht selbst installieren kann, kann einen Blick auf Frontendberg werfen.


Gute Nachrichten für alle Kunden von AdvancedCustomFields: Mit dem Erscheinen von Gutenberg soll das Plugin ebenfalls damit kompatibel sein.


Zac Gordon gibt seit einem Monat immer wieder Tipps zum Thema Gutenberg-Entwicklung auf Twitter. Hier sind alle seine Tweets, die er „Gutenberg Development Tip of the Day“ nennt.


Dazu passend: auf gutenberg.courses hat er schon einen passenden Kurs online gestellt.


Ahmad Awais hat sein Gutenberg Boilerplate aktualisiert und ein paar Bugfixes ausgemerzt.

Happy Dev

Programmierer fühlen sich bei der Jobsuche oft nicht verstanden, sagt HeiseOnline. Grund ist, dass die „Personaler“ sich im Entwickler-Bereich zu wenig auskennen.


Sie wollen ein gutes WordPress Produkt rausbringen? Laut Devin Walker sind das die drei Schlüsselpunkte, mit denen Sie überzeugen müssen:

  • Tollen Support bzw. eine extrem gute Dokumentation.
  • Marketing, Marketing, Marketing!
  • Das Coden nicht vergessen! Es gilt die Balance zwischen Coden, Support und Marketing zu finden.

Klingt oft einfacher als es ist.


„Learning by doing“ ist seit jeher auch mein Motto. Gerade beim Coden. Und nun ist auch offiziell bestätigt, dass das Programmieren-Lernen an Universitäten nicht glücklich macht.


Das ist komplett an mir vorbei gegangen: WordPress.org: die Multi-Millionen-Dollar Korruptions-Website. Eine Podcast-Folge mit Dumitru Brinzan der selbst einen Blogpost darüber geschrieben hat, wie der Theme-Review-Prozess bzw. der Algorithmus ausgenutzt wird um viel, viel Geld zu machen.


Selten hört man eine so schöne Aussage: „WordPress allowed me to have my dream job“.

In diesem Sinne: ein erfolgreiches Jahr 2018!

Ihr Dip.-Ing. (FH) Florian Simeth