Der Höllenjob-Mai, der ist vorbei.

Setzen Sechs! Ja, kaum zu glauben, aber wir schreiben schon wieder den Monat 06, also Juni. Das heißt, die Hälfte des Jahres ist schon wieder vorbei. Und bei uns die Zeit in Deutschland. Erstmal. Die Wohnung ist aufgelöst und jetzt geht’s ab in Richtung Serbien. Yepp, da findet nämlich in nicht einmal mehr 10 Tagen das WordCamp Europe statt. Holla die Waldfee!

Buchcover
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will

Wenn bei Ihnen auch gerade alles in Umbruchstimmung ist, und Sie manchmal nicht weiter wissen, dann hab ich wieder einen passenden Buchtipp für Sie parat. Vielleicht haben Sie sich ja auch schon einmal gefragt, ob das, was Sie tun, überhaupt das ist, was Sie tun möchten. Oder ob es nicht noch etwas anderes gibt. Vielleicht treibt Sie die Frage ja schon jahrelang umher. Wer weiß?
Die Autorin gibt in Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will ein paar wunderschöne Denkanstöße. Oft fängt ein Umdenken nämlich schon bei simplen Entscheidungen an. Nach der Frage was man denn überhaupt will, muss man sich auch die Frage stellen, ob die Entscheidungen, die man trifft, einen auch näher an’s gewünschte Ziel bringen.
Große Klasse finde ich dabei die Übung bzw. die Frage nach dem Job aus der Hölle. Ja, richtig gehört. Was wäre so der Job, den Sie überhaupt nicht machen wollen?

Für alle anderen Webworker gab es aber sicherlich im vergangenen Monat auch höllisch viel zu tun. Die neue DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) trat vor rund zwei Wochen in Kraft. Oh, das Geschrei war groß, der Unmut sowieso und am Ende hatte keiner mehr einen Durchblick:

  • Braucht man jetzt eigentlich ein Häkchen für das Kontaktformular?
  • Muss ich beschreiben, was sämtliche Cookies im Einzelnen tun?
  • Brauch ich gar ein Opt-In für das alles, inklusive Google Analytics?

Wer diese Fragen googelt der weiß, dass es dafür mindestens immer drei Antworten gibt. Verblüfft war ich, als ich dann selbst auch nochmal ein Double-Opt-In für so manchen, bereits bestätigten Newsletter machen sollte. Ich glaube ja nicht, dass  das wirklich Absicht der DSGVO ist. Zumindest nicht in der Übergangszeit (jaja, irgendwie hat jeder verpennt, dass das Recht schon seit 2 Jahren existiert). Immerhin kann man sich ja jederzeit von jedem Newsletter austragen. Mit jeder Mail. Ganz easy. Ganz einfach.

Naja. Kommen wir zu weiterem wichtigen Zeug: zu den

WordPress News

WordPress 4.9.6 ist erschienen und brachte unter anderem einige neue Datenschutzfunktionen mit (en). So ist es jetzt möglich, eine Datenschutz-Seite festzulegen und Daten von Benutzer – auf Anfrage – zu exportieren. Darüber hinaus gab es 95 weitere Updates, die allgemein unter die Thematik „Allgemeine Pflege“ fallen.


Ein kleines Problemchen gab es aber schon: WordPress aktualisiert sich normalerweise automatisch. Diese Funktion wurde aber kurz nach dem Erscheinen deaktiviert, weil einige bekannte Plugins die neuen Privacy Funktionen falsch geladen hatten, wie WPTavern berichtete (en).


Wem es nicht bekannt war: WordPress wurde am 27. Mai genau 15 Jahre alt. Und Matt Mullenweg (Mitgründer von WordPress) ist natürlich super stolz auf sein Baby (en).


Mit dem Update auf 3.4 hat auch WooCommerce DSGVO-Funktionen nachgerüstet (en). Zum Beispiel fügt WooCommerce zur Export-Datei die eigenen Daten hinzu, die über einen User gesammelt werden.


Am Monatsanfang fand das erste WCRetreat statt (de). Ziel dabei war, ein ganz anderes Konzept zu schaffen und mehr das „Miteinander“ zu zelebrieren, anstatt nur ganz ehrgeizig Wissen zu vermitteln und Leute zusammen zu bringen. Die Teilnehmer wahren sichtlich begeistert und am Ende wohl auch ein bisschen traurig, dass es so schnell zu Ende ging. Hier einige Eindrücke:


Falafel mit WordPress-Logo
WordPress-Falafel

Die WordPress Trademark Policy wurde angepasst. Jetzt darf man offiziell Nahrungsmittel mit WordPress-Logo herstellen. Hab ich doch gleich mal gemacht. Rechts im Bild Flo’s WordPress-Falafel.


Immer wieder fragen wir uns: wer nutzt denn WordPress eigentlich noch? Ja natürlich auch die Großen, wie The New York Times, The White House, TechCrunch, Sony und viele mehr. Quelle: WPLift.


Plugins, die zwar ihren Weg in das offizielle Plugin-Repository von wordpress.org geschafft haben, aber nie genutzt wurden, werden nun nach 6 Monaten automatisch gelöscht (en).


Das populäre Plugin BackWPUp kann jetzt (endlich) auch Backups wieder einspielen. Yey!


Es gibt jetzt eine inoffizielle WordCamp iOS App für WordCamps (en).


BuddyPress ist in Version 3.0 erschienen (en).


Nach längerer Entwicklungszeit ist TorroForms (ein Formular-Plugin von deutschen Entwicklern) in Version 1.0 erschienen.


Ist WordPress überhaupt das richtige Mittel der Wahl für kleine und mittelständische Unternehmen? Das hat sich Fred Meyer gefragt (en) und erzählt aus seiner 5-jährigen Erfahrung als Vollzeit-WordPress-Entwickler.

Gutenberg

Gutenberg wurde der neue Editor von WordPress getauft. Er soll in Version 5.0 erscheinen. Wann es soweit sein wird, ist aktuell allerdings noch nicht bekannt. Aktuell gibt es den Editor als Plugin, den sich jeder installieren kann. Und an diesem Plugin wird fleißig gearbeitet. Hier die letzten Updates:

Version 2.8: Es gibt einen neuen „Spacer“-Block der es erlaubt, Whitespace einzufügen. Darüber hinaus wurde die Plugin-API deutlich angepasst. Für die Entwickler: einige wp.block Komponenten wurden nach wp.editor geschoben.

Version 2.9: Neu ist, dass sich Plugin-Icons nun neben dem Veröffentlichen-Button anpinnen lassen. Darüber hinaus gab es extrem viele Bugfixes (en).


Ursprünglich war geplant, einen „Jetzt ausprobieren“ Button im Dashboard von WordPress 4.9.6 einzubauen. Das wurde aber dann doch nicht umgesetzt und kommt wohl jetzt in Version 4.9.7 (en).


Immer wieder regen sich Menschen über Gutenberg auf. Viele stellen aber – nach einer kleinen Einarbeitungszeit – fest, dass er gar nicht so schlecht ist, wie z.B. dieser Artikel von Robert DeVore zeigt (en).


Das Accessibility-Team von WordPress plant eine Art Paar-Programmierung für den Contributor-Day auf dem WordCamp Europe. Je ein Accessibility-Experte soll sich mit einem Gutenberg-Entwickler zusammensetzen, um die verbleibenden Probleme zu beheben.

Sicherheit und DSGVO

Mit Embetty lassen sich Youtube-Videos und Social Media Posts datenschutzfreundlich einbinden, sagt HeiseOnline. Embetty wurde mit Mitteln der Google News Initiative gefördert. Das ist Googles Projekt zur Förderung von innovativen Projekten in Online-Journalismus.


Im vergangenen Monat hat’s das populäre Plugin NextGEN Galery erwischt. Es hat in Version 2.2.44 und kleiner eine XSS Lücke (en).


Wie sieht’s denn generell mit der Sicherheit von WordPress in Zukunft aus? Die Website Malcare hat 31 Experten dazu befragt (en).


Bei Twitter gab es wohl auch ein Datenleck. Deswegen sollte man sein Passwort dort auch ändern.


Laut HeiseOnline dürfen Cookies (Achtung!), die Nutzer verfolgen, zukünftig nur noch nach Einwilligung gesetzt werden (de). Es sei denn, es besteht „ein berechtigtes Interesse“ (z.B. hinsichtlich von Werbung). Ja was denn nun?


Vielleicht haben Sie auch diese E-Mail von Google bekommen, die behauptet, dass Sie Ihre WordPress-Installation updaten sollen. Ja, das war kein Scherz, wie man diesem Tweet entnehmen kann. Oft erkennt Google die Version (anhand eines Meta-Tags im HTML-Quellcode) und kann Sie so besser auf Sicherheitsupdates hinweisen. Version 4.9.3 hat nämlich tatsächlich das Problem, dass es sich selbst nicht updaten kann (wie im WordPress Newsletter vom März berichtet).


Hackerangriffe abzuwehren ist eine Sache. Wichtiger ist aber noch zu verstehen, wie Hacker arbeiten. Bei WordFence gibt es einen guten Artikel darüber, wie so genannte Social Engineering Attacken genau funktionieren (en).

Suchmaschinenoptimierung

Wie man AMP-Seiten in WordPress baut (en). Darüber gab es einen Artikel bei Love U Marketing. Wer jetzt noch nicht weiß, was AMP ist und was man damit machen kann, sollte einen Blick darauf werfen.


Was Designer über SEO in 2018 wissen müssen (en), von SmashingMag.


Inhalte gehören auch zu SEO. Pagely hat zusammengefasst, wie die Content-Strategy von 19 globalen Marketing-Gurus aussieht (en).


Newsletter oder Push-Benachrichtung. Was ist besser? Push, behauptet Sergej Müller in einem Tweet. Und zwar war dadurch die Klickrate bei ihm fast dreimal höher.

News Ende

Die News sind hier zu Ende. Vielleicht hatten Sie kurz Zeit über den ultimativen Höllenjob nachzudenken. Falls nicht, holen Sie sich das Buch von Barbara Sher und finden Sie raus, was Sie wirklich wollen.

Mit besten Grüßen

Ihr Dipl. Ing. (FH) Florian Simeth