Was für ein Monat! Im vergangenen WordPress Newsletter war noch ein Bild von mir mit Schneemann zu sehen (in Griechenland hatte es geschneit). Vier Wochen später gibt’s kurze Hosen-Wetter.
Die wüsten-ähnliche, karge Landschaft im Bild ist Fuerteventura. Die Insel befindet sich bei den Kanaren auf Höhe Afrikas. Wegen dem permanenten Atlantik-Wind wird es hier fast nie heißer als 25 Grad. Aufgrund der Nähe zum Äquator wird es allerdings auch nie wirklich kälter. Fuerteventura wird deshalb oft auch „Insel des ewigen Frühlings“ genannt. Wettertechnisch ist das wunderbar!
Wir sind hier übrigens zum CoWorken. Bedeutet: Wir haben uns einen Platz in einem Büro, welches aber eher an ein gemütliches Arbeitszimmer erinnert, gemietet und sitzen hier mit vielen anderen Digitalen Nomaden. Den Tipp zum CoWorken auf Fuerteventura bekamen wir von einem WordPress’er (herzlichen Dank, Ralf!). Nicht zuletzt deswegen haben wir hier in den vergangenen vier Wochen viele interessante Menschen kennen gelernt. Unter anderem Bernhard, den 70 jährigen Software-Entwickler, der sich aktuell mit Virtual Reality beschäftigt und Hendrik, der Verwaltungssoftware für afrikanische Unis schreibt.
Coworken, Geld verdienen, outperformen
Dazu gesellten sich unter anderem auch größere und kleinere Teams, aber auch Startups. Viele haben ihren „ewigen“ Frühling schon gefunden. Andere – wie die Startups – suchten ihn noch.
Das Schöne beim Coworking ist, dass jeder in etwas anderem richtig gut ist. Wir haben viele Fragen gestellt, konnten so einiges lernen, haben aber auch selbst zahlreiche Tipps gegeben und uns ausgetauscht.
Interessanterweise nannte ich oft das Buch Jenseits vom Mittelmaß von Hermann Scherer. Es ist zwar schon älter, aber auch ich lese es gerade selbst wieder. So viele wertvolle Tipps, Tricks und Marketing-Kniffe habe ich selten in einem Buch gelesen und auch umgesetzt. Sie sollten es auch lesen!
Egal ob Freiberufler, Startup oder Team: jeder will voran kommen, Geld verdienen, andere Mitbewerber ausstechen: eben nicht das Mittelmaß sein. Das ist schwierig und es erfordert, dass wir über uns, unsere Produkte und Dienstleistungen nachdenken.
In diesem Sinne: informieren Sie sich jetzt, was in der WordPress-Welt im vergangenen Monat los war, damit Sie up-to-date sind. Dann ran an die Arbeit!
WordPress News
Matt Mullenweg hat mit seinem Blogpost die Führung von WordPress weiter ausgebaut und dazu zwei Namen genannt:
- Joost de Valk wurde neuer Marketing-Leiter. Joost ist deshalb als CEO von Yoast (dem Unternehmen hinter dem populären Yoast-SEO Plugin) zurückgetreten.
- Josepha Haden wird Geschäftsführende Direktorin.
Überschattet wurde sein Blogpost aber leider (wieder) von was ganz anderem. Matt Mullenweg scheint von einem Fettnäpfchen in’s nächste zu treten. Die ehemalige Marketing-Leiterin Bridget Willard erfuhr nämlich von Ihrer „Degradierung“ erst durch den Blogpost selbst. Hätte man sich nicht vorher mit ihr kurzschließen sollen? (en)
Das Unternehmen Tenon LLC wurde damit beauftragt ein externes Accessibility-Audit für Gutenberg durchzuführen. Die Gesamtkosten dafür betragen 31’000 USD. Knapp zwei Drittel davon werden von Automattic gesponsert (en).
Nach dem Classic-Editor-Plugin folgt bald ein Classic-Widget-Plugin. Denn auch Widgets (und Seitenleisten generell) sind Auslaufmodelle in WordPress (en).
Ursprünglich war geplant, den PHP-Fehlerschutz in WordPress 5.1 zu integrieren. Es gab Sicherheitsbedenken, deswegen wird diese Funktion erst in 5.2 nachgereicht. Der Fehlerschutz soll WordPress vor dem Absturz (White-Screen-of-Death) bewahren, falls mal ein Plugin oder das Theme zickt (en).
Voraussichtliches Erscheinungsdatum für WordPress 5.1 ist der 21. Februar (en).
Die Roadmap-Seite auf wordpress.org wurde aktualisiert (en). Wenn Sie nochmal im Detail nachlesen wollen wie es mit WordPress weitergeht, sind Sie auf dieser Seite richtig.
Gutenberg (der neue Editor in WordPress) bekam natürlich auch wieder Updates:
- Version 4.9: Ein asynchroner Rendering-Modus für die Aktualisierungen der Module wurde eingeführt. Das soll die Performance erhöhen.
- Version 5.0: Der RSS-Block von Sören Wrede wurde aufgenommen. Ebenso ein Amazon-Kindle Block. Und: Es gibt nun Möglichkeit, einen eigenen Fokuspunkt für den Hintergrund des Cover-Blocks zu definieren.
- Darüber hinaus wird es auch einen Such-Block geben. Der ist aber – soweit mir bekannt – noch nicht in Version 5.0 enthalten.
Mit dem Gutenberg Blocks Design Library Plugin gibt es jetzt ein neues Tool, welches vorgefertigte Seitendesigns, einschließlich Demo-Inhalte, bereitstellt und dazu nur die standardmäßigen (in Gutenberg enthaltenen) Blöcke verwendet.
Automattic (das Unternehmen hinter wordpress.com) hat eine neue News-Plattform namens Newspack angekündigt (en). Google und andere Investoren schießen kräftig Geld in das Projekt.
WooCommerce hat eine neue mobile App vorgestellt, die sich mit dem Plugin der eigenen WordPress-Installation verbinden lässt (en).
Die Ergebnisse der Benutzerforschungsstudie, die mentale Modelle im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Anpassung einer Website untersuchte, sind da. Und die sind durchaus interessant (alles en.):
Hier einige Zitate:
Die Menschen haben keine vordefinierten Vorstellungen davon, wie eine Website aussehen soll.
Seiten-Ersteller haben keine Zeit (oder Schwierigkeiten dabei) mit der Technologie Schritt zu halten. Updates und Backups sind deshalb eine Quelle für Stress.
Themes sind eine Quelle für Frust, weil sie nicht mit der Art und Weise übereinstimmen, wie Menschen über den Aufbau einer Website denken.
Die deutsche WordPress-Community plant ein virtuelles Online-Meetup (dt). Wer Lust darauf hat, kann sich anmelden.
WordPress Sicherheit
Die Website von WPML wurde gehackt. Das Unternehmen gab einem ehemaligen Mitarbeiter (der wohl noch die Zugangsdaten hatte) die Schuld daran. Er stahl viele Kundendaten (en).
Igor Kromin hat entdeckt, dass GoDaddy damit angefangen hat, eigene JavaScript-Dateien in Websites zu integrieren (en). Das Script soll zu Performance-Messung dienen, kann aber natürlich auch für das Tracking verwendet werden. Nach DSGVO wäre das erstmal nicht erlaubt und sollte abgeschaltet werden. In seinem Blogpost steht, wie das geht.
Das Yet Another Star Rating hat eine Sicherheitslücke in Version 1.8.6 und kleiner (en).
Hacker kommen ja auf die komischsten Ideen. Dieses Mal: schadhaften Code über Lizenzschlüssel ausliefern. Will man ja nicht glauben. Interessant zu lesen, aber eventuell nur was für Entwickler (en).
Das NextGen Gallery Plugin hatte eine Sicherheitslücke in Version 3.1.5 und kleiner (en).
Weiterreise
Für uns ist das schöne Wetter jetzt erstmal vorbei. In dieser Woche geht’s nämlich zurück in den Bayerischen Wald. Schnee erwartet uns. Aber auch da dürfte mittlerweile der Frühling (zumindest ein bisschen) angekommen sein und die Temperaturen steigen.
Im März trifft man uns dann übrigens auf der ITB in Berlin. Sind Sie vielleicht zufällig auch vor Ort?
Bis zum nächsten Monat!
Ihr Dipl. Ing. (FH) Florian Simeth