Aufpassen! Kostenloses Frühstücksfleisch für alle WordPress-Seiten

Igitt! Schon wieder Frühstücksfleisch! Wer vegan oder vegetarisch unterwegs ist, ekelt sich, wenn einem so etwas aufgetischt wird. Wussten Sie, dass „Frühstücksfleisch“ englisch auch „Spam“ genannt wird? Und da sind wir eigentlich schon wieder beim Thema. Zwar hat der (Kommentar-)Spam mit Frühstücken so wenig am Hut wie Vegetarier mit Fleisch, aber wir sind uns sicherlich einig: wir mögen es nicht.

Fluch statt Segen: die Kommentare

Im letzten WordPress Newsletter habe ich kurz erwähnt, dass aktuell wieder eine Spamwelle auf uns hereinbricht. Darauf haben die Anti-Spam-Plugin-Entwickler reagiert und kurzerhand Abhilfe geschaffen. Daraufhin wurde es besser, aber seit ein paar Tagen steigt die Anzahl an Spam-Kommentaren wieder an, so berichten das zumindest auch meine Kunden. Schön haben es alle diejenigen, die die Kommentar-Funktion deaktiviert haben.

Schlechte Kommentare schaden dem Ranking

Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von Kommentar-Spam. Oft meinen wir damit einen scheinbar willkürlichen Text, der in der Regel ein bis zwei Backlinks enthält. Da merkt man schon, worauf so etwas abzielt: Backlinkaufbau.

Wussten Sie, dass Kommentare Ihrer Website seo-technisch sogar schaden könnte? Ja, das gibt’s. Vor allem dann, wenn die Kommentar-Inhalte mit den eigentlichen Artikelinhalten gar nichts mehr zu tun haben. Off-Topic-Kommentare nennt man das dann.

Ach, und dann git’s da noch diese Trolle. Die schreiben auch unerwünschte Kommentare. Die sind zwar nicht immer Off-Topic, nerven aber trotzdem.

Intelligenz gegen Trolle

Wie Sie sehen, gibt es unterschiedliche Problemstellungen die sicherlich auch unterschiedliche Lösungsansätze benötigen. Gegen Letztere (die Pöbler) hat sich der norwegische Staatsrundfunk jetzt was ganz besonderes ausgedacht: die Entwickler dort haben ein WordPress-Plugin entwickelt, welches dem Kommentator erst einmal ein Quiz vor die Nase setzt. Das Quiz soll Fragen zum Text beinhalten. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Benutzer den Text auch wirklich gelesen hat. Soweit mir bekannt, haben die User schon herausgefunden, wie sie das Quiz umgehen. Ansehen kann man sich das Ganze z.B. in diesem Artikel ganz unten. Ob’s am Ende was bringt, bleibt abzuwarten.


„Ein Kunde will das Gefühl haben, dass er etwas kauft – nicht, dass ihm etwas verkauft wird.“

Wie man Freunde
Wie man Freunde „manipuliert“

Schwenken wir zu einem ganz anderen Thema. Wenn Sie schon länger den Newsletter abonniert haben, wissen Sie, dass ich mir als Neujahrsvorsatz vorgenommen habe, mehr Bücher zu lesen, die so nichts mit meiner Arbeit zu tun haben. Im letzten Monat war es das Buch „Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden“. Wie Sie am Zitat oben schon erkennen können, hat der Titel des Buches (fast) gar nichts mit dem zu tun, was drin steht. Zwar geht es darum, wie man sich z.B. gegenüber Menschen verhalten sollte um positiv aufzufallen. Das kommt aber oft mit dem Beigeschmack der gezielten Manipulation daher.

Ob man solche „Manipulationen“ privat einsetzen will oder nicht sei erst einmal dahingestellt. Für einen Einsatzzweck gibt das Buch aber die besten Tipps überhaupt: für den Verkauf bzw. für das Verkaufsgespräch. Und da viele von Ihnen auch Online Geld verdienen, möchte ich Ihnen dieses Buch wärmstes empfehlen. Ich habe für mich darin einige nützliche Tipps für den Umgang mit Kunden und zum gezielten Ansprechen von Neukunden gefunden.


WordPress News

Hallo automatisches Update. Am 6. März ist WordPress 4.7.3 erschienen und schloss damit einige Sicherheitslücken (engl.).


Einige Programmierer möchten WordPress – aus Entwickler-Sicht – auf die nächste Stufe heben und haben eine neue Umfrage gestartet. Gesucht sind die exotischsten WordPress-Installationen auf diesem Planeten. Wer glaubt, er habe so etwas bei sich laufen, der sollte unbedingt an der Umfrage teilnehmen (en.).


Sicherheitsforscher von Sucuri haben eine Lücke im populären Plugin NextGEN Gallery entdeckt. Mittels manipulierter SQL-Anfragen könnten Nutzerdaten abgegriffen werden (dt).


Auch BuddyPress hat mit Version 2.8.2 einige Cross-site request forgery (CSRF) geschlossen.


Google hat angekündigt, das hauseigene WordPress Plugin für AdSense nicht mehr weiterzuentwickeln (dt.).


WooCommerce erscheint am 4. April in Version 3.0.0 und ändert damit auch die Versionierung. Der Entschluss wurde gefasst, weil ein kritischer Bug im Plugin gefunden wurde, der Zeitstempel falsch behandelt hat. Nun wurde das ursprüngliche Release von Version 2.7 verschoben und gleichzeitig die Versionierung geändert (en.).


Unabhängige News

Google Analytics gab in der Vergangenheit falsche Daten über Google AMP heraus, wie Christian Oliveira herausgefunden hat. Das bedeutet, dass bis zu vier mal mehr Besucher angezeigt wurden als die Website eigentlich hatte (en.).


Apropos AMP: HeiseOnline hat einen schönen Kommentar zu AMP und bezeichnet es als Goldenen Käfig.


Disqus hat heimlich Werbung eingeführt und zeigt ohne Vorwarnung Werbung im Kommentarbereich an. Passen Sie also auf, wenn Sie dieses WordPress Plugin nutzen (en.).


DMOZ ist tot. Das einst beste Open Directory Project wurde am 14. März eingestellt. Gründe wurden noch keine Veröffentlicht. Mal ehrlich: wer hat es überhaupt genutzt? Ich nicht. Aber von allen Seiten wurde immer empfohlen, die eigene Seite dort einzureichen (en.).


Auch Drupal hat wieder mit einem Update einige Sicherheitslücken geschlossen (dt.).


Google hat die neue Version von reCaptcha vorgestellt. Es nennt sich InvisibleReCaptcha und zeigt nun nur noch das Logo als Schutz gegen Spam an. Man muss keine willkürlichen Zeichenfolgen mehr eingeben oder Hausnummern aus den Bildern auswählen. InvisibleCaptcha erkennt Bots automatisch. Es gibt auch schon ein WordPress Plugin dafür.


Die Chinesen führen die Design-Trends 2017 an. Das ist eine der Haupterkenntnisse von John Maeda, der seinen diesjährigen Design in Tech Report vorgestellt hat (en.).


Hätten Sie damit gerechnet? 64% der Anfragen an das weltweite DNS-System sind ungültige Anfragen (dt.). Das DNS-System übersetzt einen aufgerufenen Domainnamen (wie z.B. florian-simeth.de) zu einer IP-Adresse (z.B. 185.26.156.14) damit der Browser dann weiß, welchen Server er kontaktieren muss um die Website abrufen zu können.


Vergangenen Monat hat auch Firefox damit begonnen, eine Warnung einzublenden, wenn die eigene Website kein SSL nutzt und vom Benutzer Formulare ausgefüllt werden:

https://twitter.com/firefox/status/839171385024983041

Leitfäden

Chris Lema hat sich gefragt: Soll ich das JetPack Plugin von WordPress nutzen (en.)? Sein Fazit sieht so aus: Das Plugin hat viele Funktionen die man braucht aber auch viele, die man nicht braucht. Am Ende muss man sich selbst entscheiden. Falls man allerdings darüber nachdenkt, es zu nutzen, empfiehlt er die kostenpflichtige Version, die mit vielen Zusatzfeatures daherkommt, z.B. mit täglichen Backups.


Was passiert eigentlich, wenn man ein Plugin aus dem offiziellen Plugin-Verzeichnis installiert, dieses aber irgendwann gelöscht wird? Eine Benachrichtigung gibt es nicht. Das kann unter anderem zu einem Sicherheitsproblem führen, wie WPTavern berichtet hat (en.). Wie lässt sich also überprüfen, ob ein Plugin entfernt wurde oder nicht? Klar, auch dafür gibt es ein Plugin: No Longer in Directory.


Sie wollen lokal bei Suchmaschinen besser abschneiden? Dann sollten Sie den sehr ausführlichen Artikel von Yoast über die lokalen Rankingfaktoren lesen (en).


Fundus

Zwei Digitale Nomaden
Zwei Digitale Nomaden

Wer schon länger diesen Newsletter liest weiß: wir reisen gerne. Mit meiner Frau war ich vergangenes Jahr deshalb für 8 Monate als Digitaler-Nomade-auf-Probe unterwegs. Über unsere Reise gab es nun auch einen schönen Bericht beim Hogn (einem Online-Magazin aus dem Bayerischen Wald).


Sie brauchen jeden Tag einen Motivationsschub? Installieren Sie sich das Positive Affirmations-Plugin aus dem WordPress-Verzeichnis. Leider nur auf englisch aber trotzdem lustig 😉


In Berlin gibt es dieses Jahr wieder ein WordCamp. Und zwar am 13. Mai. Die ersten 100 Tickets sind schon weg. Im April soll es aber dann noch einmal Nachschub geben.


Wer damit spekuliert, eigens geschriebene Artikel von Medium zu WordPress.com umzuziehen, kann das jetzt tun. Denn laut Automattic gibt es jetzt einen Importer für Medium. Das passt ganz gut, denn niemand weiß, wie lange Medium sich noch halten kann. Aktuell wissen sie nicht, wie sie sich weiter finanzieren sollen.


Und jetzt: genießen Sie das Wochenende.

 

Bis zum nächsten Mal!

Ihr Dip.-Ing. (FH) Florian Simeth