Was würde passieren, wenn Sie sich mal Ihren gesamten Jahresurlaub auf einen Schlag nehmen würden? Einfach los. Ohne Plan. Geht wohl so laut Bundesurlaubsgesetz, obwohl da viele Arbeitgeber wohl nicht mitmachen würden. Der Gedanke daran hat mir trotzdem so gefallen, dass ich ihn hier teilen möchte.
Gelesen habe ich ihn im Buch „Die 365 Tage Freiheit“ von Volker Kitz. Es liegt seit 2013 bei mir rum. Gelesen habe ich es irgendwann nach Die-4-Stunden-Woche (kennen Sie das noch?), als wir alle von dieser Ich-will-ja-nicht-viel-arbeiten-Mentalität angefixt waren.
Nun, fast sechs Jahre später fiel es mir wieder in die Hände und ich musste es noch einmal aufschlagen. Nun bin ich seit jeher mein eigener Chef und kann zugegebenermaßen mit den Tipps im Buch nicht mehr allzu viel anfangen. Es ist trotzdem schön, wenn man Revue passieren lässt, wie man noch vor Jahren darüber gedacht hat. Und, was noch viel besser ist, wenn man feststellt, dass man vieles davon bereits erreicht hat. Ja, auch dafür sind Bücher gut.
Nun aber zurück zum Thema: Es muss ja nicht gleich der gesamte Jahresurlaub sein. Viel wichtiger ist es, dass man in seinem Leben einfach mal etwas ändert, wenn man fühlt, dass sich etwas ändern sollte.
- Sie wollen etwas anderes tun? Tun Sie’s!
- Sie wollen 6 Monate Reisen? Worauf warten Sie?
- Sie möchten den höchsten Berg der Welt erklimmen? Warum nicht?
Laufen Sie nicht Ihr ganzes Leben im Autopilot. Entwickeln Sie sich weiter, wie auch WordPress sich ständig weiterentwickelt. Apropos WordPress. Hier sind die News:
WordPress News
Es gibt wieder Updates zu WordPress 5.3:
- Die erste Beta-Version soll am 23. September erscheinen.
- Am 12. November soll es dann für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
„Der Schwerpunkt liegt auf dem Feinschliff aktueller Interaktionen und der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Benutzeroberflächen.“
Hier ein paar Änderungen, die kommen werden oder sollen:
- Es wird in Zukunft keine separate Felder für „Vorname“ und „Nachname“ mehr geben. Damit wird WordPress wieder etwas internationaler (en).
- Bilder von Mobiltelefonen, die horizontal aufgenommen wurden, werden in V. 5.3 richtig gedreht (en).
- Das Galerie-Widget wird Bilder des aktuellen Artikels anzeigen, falls das Widget keine Bilder zugewiesen bekommen hat (en).
- Zukünftig wird WordPress ab und zu mal nachfragen, ob ein Benutzer noch die richtige E-Mail-Adresse nutzt (en).
- Falls ein Benutzer eine WordPress-Seite nicht indexiert haben will, wird jetzt ein Meta-Tag im Header gesetzt, anstatt neue Zeilen in die robots.txt hinzuzufügen.
- Ein neues Theme wird mitgeliefert werden. Hier gibt’s erste Screenshots davon.
Am 5. September erschien WordPress 5.2.3. Es ist ein Sicherheits- und Wartungs-Release und enthält 29 Bug-Fixes. (dt)
Gutenberg ist der neue Editor, den es seit WordPress 5.0 gibt. Hier ist, was sich bei dessen Weiterentwicklung im letzten Monat getan hat:
-
Version 6.4:
- Der Cover-Block lässt sich in der Größe und Hintergrundfarbe anpassen.
- Entwickler bekommen noch mehr Möglichkeiten, Block-Styles zu Gutenberg nur mit PHP-Code hinzuzufügen.
- Es gibt eine neue Typewriter-Experience.
- Bilder können nun als Kreise oder Ovale dargestellt werden.
Darüber hinaus werden aktuell Möglichkeiten untersucht, die Blöcke überall auf einer Website zu „verstreuen“. Full Page Editing ist hier das große Stichwort und bietet damit auch die Möglichkeit, Blockbereiche zu definieren. Wie das aussehen könnte, hat Matias Ventura in einem langen Blogpost gezeigt (en).
Nofollow-Links in Gutenberg: derzeit noch ein Problem. Aber vielleicht gibt’s da bald eine Lösung dafür. Ein entsprechendes Feature-Request wurde eingereicht. Das passt vielleicht auch ganz gut dazu, dass Google im vergangenen Monat zwei neue Nofollow-Attribute festgelegt hat:
-
rel=sponsored
zum Identifizieren von Links, die aufgrund von Werbung und Sponsorenverträge gesetzt werden. -
rel=ugc
für „User Generated Content“ für Links auf Kommentare oder Foren.
Die Community steht kurz davor mit der Umsetzung von automatischen Updates älterer WordPress Versionen zu beginnen (en). Das sorgt für Aufruhr, denn nicht jeder will automatisch die nächste Version installieren. Betroffen sind aber erstmal nur die älteren Seiten (< 4.7).
Das Site-Health Team hat vorgeschlagen, den Versionshinweis für ältere PHP-Versionen anzuheben (en). Und zwar auf PHP 5.6. Jeder, der also PHP 5.6 oder älter benutzt, sieht von nun an einen Hinweis im WordPress-Dashboard. Ein Update ist dringend zu empfehlen. Wer keine Ahnung hat, wie das geht, kann sich an den Webhoster wenden. Für diesen Zweck wurde eine separate Info-Seite eingerichtet.
Passiert auch in der WordPress Community: ein Organisator eines WordCamps hat 7000 US Dollar unterschlagen. Durch Hinweise kam dies raus und der- oder diejenige muss nun mit Konsequenzen rechnen (en).
Interessantes Zitat von Matt Mullenweg:
„Ich frage mich fast, ob wir die REST API nicht überspringen hätten sollen, um direkt mit GraphQL zu arbeiten“.
Matt Mullenweg, frei Übersetzt
Interessant deswegen, weil die neuen Tools wie GatsbyJS (einem Static-Site-Builder) auf die GraphQL aufbaut, die derzeit über ein Plugin nachrüstbar ist.
Fintech-Startups sind in aller Munde. Vor allem wegen den Sicherheitsbedenken, die immer wieder geäußert werden. Interessant war deshalb zu lesen, dass WordPress da auch eine Rolle spielt. So berichtete HeiseOnline, dass alte Versionen von WordPress bei Fintech-Unternehmen oft ein Sicherheitsrisiko seien (dt.).
Weitere WordPress News
Einfach mal WordPress selbst hacken. Das wär doch was. Bei WPSec hat der Autor mal vorgestellt, wie man Passwort-Hashes mit hashcat knacken kann. Sehr interessant, wenn man in die Welt eines Hackers – zumindest ein bisschen – eintauchen will (en).
Vom 19. bis 23. August fand The Great WP Virtual Summit statt. Eine Online-WordPress-Konferenz für die Community (en). Die Videos daraus sind jetzt online. Voraussetzung ist ein Account auf der Website der für 69 USD zu haben ist. Unter anderem sprach Andrew Lima, den ich in Südafrika selbst kennen lernen durfte, über das Thema Membership-Websites.
Toolbelt will ein neues WordPress-Plugin sein, welches Jetpack Konkurrenz macht. Es soll die gleichen Funktionen wie Jetpack nachrüsten, jedoch den Fokus auf Datenschutz legen (en).
Bleiben wir beim Thema Datenschutz. Das Kern-Team von WordPress diskutiert, ob in einer der nächsten Versionen auch ein Formular zum Abruf der persönlichen Daten eines Nutzers integriert werden soll (en).
Google hat ein neues Plugin vorgestellt: Native Lazyloading ergänzt alle Bilder auf einer Website mit einem speziellen HTML-Tag der dafür sorgt, dass Bilder erst dann geladen werden, wenn sie sich im sichtbaren Bereich des Browsers befinden (en).
HumanMade hat ein neues Plugin vorgestellt: Publication-Checklist führt vorher festgelegte Prüfroutinen durch, bevor Beiträge veröffentlicht werden können (en).
Das war’s! Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Monat!
Ihr Dipl. Ing. (FH) Florian Simeth