Mit dieser E-Mail in 5 Minuten etwas über Preise lernen. Bam!

Gerade im Moment halte ich das Buch Teuer ist relativ von Dan Ariely und Jeff Kreisler in den Händen. Hammer-Teil! Und wissen Sie, warum? Weil es endlich mal erklärt wie wir Menschen so ticken, wenn es um Geld (bzw. den Preise) geht. Nicht nur deshalb ist es das Buch schlechthin für alle, die online (und offline) verkaufen.

Buchcover: Teuer ist relativ

Der IKEA-Effekt dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Dieser beschreibt, dass man den Wert des Produkts höher einstuft, wenn man selbst daran gearbeitet hat. Im Falle von IKEA sind das eben die Billy-Regale, die wir mit der schönen Anleitung selbst zusammenstellen.

Jetzt ist das nur ein Trigger, den man als Verkäufer ansteuern kann. Es gibt natürlich viel mehr. Und es ist teilweise so obskur, wie wir uns aufgrund dessen verhalten, dass es schon nicht mehr schön ist. Hier noch ein paar Beispiele:

  • Ein paar Forscher der Hebrew Universität haben herausgefunden, dass wir bereit sind, mehr Geld auszugeben, wenn wir kurz vor dem Kauf eines Produkts mit höheren Zahlenwerten zu tun hatten. Das ganze nennt sich „Preis Ankern“.
  • Wenn man ein Produkt verkauft, sollte man mindestens drei Angebote zur Verfügung stellen. Die meisten Menschen werden sich für das mittlere Entscheiden. Warum, glauben Sie, steht bei MediaMarkt ein Fernseher für 399€, einer für 699€ und einer für 1299€?
  • Ein „Gratis-Angebot“ vernebelt unser Gehirn anscheinend komplett. Nehmen wir an, es stehen zwei Foodtrucks nebeneinander. Einer bietet köstlichen, frischen, gesunden Salat für 8,99€ und der andere ein fettiges Schnitzel mit Pommes und dick Ketchup an. Und zwar kostenlos! Auch wenn Sie sich gerne gesund ernähren wollen, greifen Sie doch lieber zum kostenlosen Produkt. Und auch, wenn wir uns nach dem Verzehr doof fühlen, weil wir es wieder versäumt haben, uns Gesund zu ernähren, greifen wir doch lieber zu allem, was kostenlos ist. Wie krass ist das denn?

Natürlich gibt es noch mehr von diesen Beispielen. Die lesen Sie am besten selbst. Und ganz wichtig: setzen Sie das Gelernte auch um!

Jetzt geht’s erstmal weiter mit den WordPress News:

WordPress News

WordPress 5.3 steht vor der Tür. Nicht ganz. Es muss erst noch November werden. Aber den ersten Release-Candidate gibt es schon. Termin ist der 12. November.


Ganz unverhofft kam diese Woche noch ein Update auf WordPress 5.2.4, welches mehrere Sicherheitslücken schloss (en).


Das Design-Team hat sich mit einem höheren Kontrast des gesamten Dashboards beschäftigt (en). Wer das Gutenberg-Plugin nutzt, hat das neue Layout vielleicht schon gesehen. In Version 5.3 wird dann alles ein bisschen anders aussehen.


Gutenberg ist der neue Editor, der in Version 5.0 Einzug hielt. Hier sind die Updates, die das Plugin im vergangenen Monat erhalten hat:

  • Version 6.5:
    • bekam einen Social-Links-Block.
    • Darüber hinaus wird der Inhalt nun im Browser zwischengespeichert, um einem Verlust des Inhalts zuvor zu kommen.
    • Einige Blöcke bekamen neue Features, wie z.B. die Möglichkeit einen Radius für Outlines zu definieren.
    • Ab dieser Version kann man direkt in Gutenberg nach Blöcken suchen und diese installieren.
  • Version 6.6:
    • Fokus auf Stabilität und Performance.
  • Version 6.7 bekam wieder mehr Funktionen:
    • Für Entwickler ist nun StorybookJS mit an Board. Es stellt eine isolierte Umgebung dar, in der die wiederverwendbaren WordPress UI-Komponenten entwickelt, getestet und präsentiert werden.
    • Für Buttons können nun Farbverläufe als Hintergrund definiert werden.

Ab Version 5.3 wird der Inhaber einer WordPress-Seite alle 6 Monate gefragt, ob seine E-Mail-Adresse noch korrekt ist (en).


Auch in der Kategorie „Website-Zustand“ tat sich wieder etwas. Folgende Änderungen fließen in „Site Health“:

  • Der Bewertungsindikator Seite „Website-Zustand“ im Dashboard hat nun keine Prozentanzeige mehr. Sie war nämlich nur da um anzuzeigen, wie viele Tests bestanden wurden, nicht wie perfekt eine Website war.
  • Wenn es einen PHP-Fatal-Error auf der Seite gibt, schickt WordPress eine Recovery-E-Mail an den Website-Inhaber. Sie enthielt aber keine näheren Informationen zum eigentlichen Problem. Deswegen werden zukünftig u.a. die WordPress-Version, die PHP-Version, die Theme-Version und Name des Plugins sowie dessen Version mitgeschickt.

Wer schon einmal Probleme mit einem großen Bildupload hatte kennt das: es wird kein Thumbnail erstellt. In WordPress 5.3 ändert sich das (en). Der Prozess wird einfach nochmal wiederholt.


Neu ist auch, wie mit großen Bildern generell umgegangen wird. Wird nämlich ein Bild erkannt, welches größer als 2560 Pixel ist, wird es gar nicht in der Mediathek gespeichert. Bzw. nur eine kleinere Version davon. Grund ist, dass solche Bilder im Web eigentlich nichts verloren haben und selten gebraucht werden (en). Über einen Filter-Hook kann ein Entwickler die Schwelle verändern.


Aus vielen mobilen Apps kennt man diese Funktion schon und WordPress bekommt sie jetzt auch: das Einblenden des Passworts im Login-Screen ist ebenso ab 5.3 verfügbar (en).

News rund um WordPress

Was Gutenberg schon lange fehlt ist ein Häkchen, um einen Link auf „NoFollow“ zu setzen. Gibt’s zwar in der aktuellen Version von Gutenberg zumindest für Bilder, aber natürlich kamen Plugins dem wieder zuvor: EditorsKit rüstet diese Funktion nach.


GatsbyJS hat mal wieder richtig abgesahnt (en). 15 Millionen US Dollar konnte CEO Kyle Mathews einsammeln. Das Ding wird immer mehr zum neuen Hype unter den Entwicklern. Unter anderem interessant, weil es sich mit WordPress verbinden lässt und aus den Inhalten statische Seiten generiert, die ultraschnell laden.
Gatsbys Daten müssen irgendwo her kommen. Es benötigt ein CMS – wie WordPress – um überhaupt existieren zu können. Schön deshalb auch zu sehen, dass es auf den „Gatsby Days“ in London einige WordPress-Vorträge gab.


Sind WordPress-Themes in Zukunft überhaupt noch wichtig? In Zeiten von „Blöcken“ hat sich Justin Tadlock diese Frage gestellt und darüber gebloggt (en).


BuddyPress bekommt nun volle REST-API-Unterstützung (en). Die Blöcke sind im Anmarsch.


Matt Mullenweg (Mitgründer von WordPress und CEO von Automattic) sieht hinter WordPress das Potential, einen ähnlichen Marktanteil wie Android zu gewinnen. Hurray! (en)


DDos, was ist das eigentlich? Ein sehr ausführlicher Artikel von WP WhiteSecurity (en).


Phuu. Ganz schön viel diesen Monat! Es hat sich viel unter der Haube getan, nicht wahr?

Happy Blogging & Developing!

Ihr Dipl. Ing. (FH) Florian Simeth