Wie krieg ich bloß diese Sterne bei Google rein?

Machen wir uns nichts vor: Google ist in Deutschland DIE Suchmaschine schlechthin. Das ist wohl auch der Grund, warum wir sie immer ganz genau im Auge behalten. SEO (Suchmaschinenoptimierung) meint dabei meist die Aufbereitung der eigenen Website. Und zwar so, dass Google sie möglichst gut findet und weit oben in der Suchtrefferliste platziert.

Strukturierte Daten

Google war auch die erste Suchmaschine, die so genannte strukturierte Daten auf Websites erfasst und dann in der Trefferliste angezeigt hat. Dazu gehört zum Beispiel eine Bewertung, wenn jemand eine Rezension über ein Produkt schreibt. Google zeigt diese dann als Sterne an und nennt solch kleine Hervorhebungen „Rich Snippets“.

Suchtreffer bei Google mit Rich Snippet Sternebewertung

Mittlerweile kann der Suchmaschinenriese aber noch mehr anzeigen: ganze Artikel, Rezepte, Bücher, Events und viele mehr. Ausgezeichnet werden diese Rich Snippets – wie oben erwähnt – durch strukturierte Daten. Herangezogen wird dabei schema.org, eine Website die in Zusammenschluss von Google, Microsoft, Yahoo und Yandex entstanden ist, um ein einheitliches Format zu haben. Wenn Sie sich die gesamte Hierarchie bei schema.org anschauen, sehen Sie wie viele Möglichkeiten es mittlerweile gibt und welche Dinge sich auszeichnen lassen.

Nur ein Bruchteil der dort genannten Schema-Typen werden in Suchmaschinen als Rich Snippet angezeigt. Nichts desto trotz werden diese sehrwohl erfasst. Sehen kann man das z.B. in Googles Search Console (vormals Webmaster Tools). Und freilich ist es nur eine Frage der Zeit bis Google – und auch andere Suchmaschinen – weitere Rich Snippets hinzufügen werden. Zeit also, auf den Zug aufzuspringen.

Mein eigenes Rich Snippets Plugin befindet sich nun seit mehr als vier Jahren auf dem Markt. Bis vor kurzem musste man tatsächlich noch – zumindest ein bisschen – programmieren. Denn individuelle Auszeichnungen musste man sich selbst zusammenstellen und direkt in den HTML-Code einfügen. Eine wirkliche Alternative gab es nicht, wie z.B. ein aktueller Blogpost von CSS Tricks zeigt. In diesem wird erklärt, wie mithilfe eines Plugins Quellcode erzeugt werden kann, der dann aber auch wieder irgendwo eingefügt werden muss. Code, Code, Code. Überall nur Code. Und wenn Sie nicht gerade selbst ein Coder sind, dann wollen Sie wohl auch nicht Coden, richtig?

Rich Snippets im neuen Format

Seit ein paar Monaten gibt es nun ein neues Format mit dem sich strukturierte Daten auszeichnen lassen. Es nennt sich JSON+LD und ist bei Google zum bevorzugtem Standard geworden. Auf den ersten Blick sieht es noch komplizierter aus als das vorherige Format, aber das Tolle daran ist: damit lässt sich ein Tool entwickeln mit dem man sich solche Snippets einfach zusammenklicken kann. Und genau das habe ich in Version 2.0 des Plugins nun getan.

Wenn Sie mehr über das Rich Snippets Plugin für WordPress erfahren wollen, sehen Sie sich folgendes Video an. Es erklärt (auf Deutsch) noch einmal, was Snippets genau sind und wie Sie sie mit dem Plugin zusammenstellen können.

WordPress News

Gutenberg ist der neue Editor der in WordPress Version 5.0 Einzug halten wird. Wann es nun so weit ist, weiß niemand so genau. Aber es wird das WP-Ökosystem schon ein wenig durcheinanderwürfeln. Morten Rand Hendriksen hat bei LinkedIn einen langen Beitrag verfasst und beschrieben wie Gutenberg WordPress verändern wird. Wer es also noch immer nicht glaubt: WordPress ist damit sicherlich nicht nur mehr ein Blogging-Tool.


Updates zu Gutenberg:

  • Version 0.7: Hier wurden z.B. Styles für responsive Tabellen im Frontend hinzugefügt. Und auch die Dashicons haben neue Icons für Gutenberg erhalten.
  • Version 0.8: Neu in diesem Update waren unter anderem: Ein Text-Column-, ein Video-, ein Shortcode- und ein Audio-Block.
  • Version 0.9: Dieses Update erlaubt es eigene IDs für Blöcke zu vergeben, um diese z.B. direkt zu verlinken. Und: es gibt nun eine Farbpalette.
  • Version 1.0: Unter anderem können Medien nun per Drag&Drop verschoben werden.
  • Version 1.1: Anzumerken ist vor allem das Autocomplete beim Eingeben von Blocknamen.

Zur Info: Gutenberg folgt – wie auch WordPress – nicht der semantischen Versionierung. Deswegen ist Version 1.1.0 immer noch als Beta-Version anzusehen.


Hier gibt’s zwei Videos die zeigen was Gutenberg aktuell im Stande ist zu tun.


Auf den Blogpost von Morten hat sich auch Matt Mullenweg zu Wort gemeldet. Und zwar im Kommentarbereich des Blogposts von WP-Tavern. Er hat aber selbst auch noch einmal einen Blogpost auf seiner eigenen Website dazu erstellt, der eigentlich alles noch einmal schön zusammenfasst.


Mel Choyce hat auf Ihrer Website ein paar Screenshots gezeigt, wie der neue Plugin- und Theme-Code-Editor in WordPress 4.9 aussehen wird.


Das Entwickler-Team von WordPress diskutierte, ob es okay ist ältere Versionen automatisch zu updaten. Genauer gesagt ging es um Version 3.7 die noch von 0.4% aller Installation eingesetzt wird. Aber: der Versionssprung von 3.7 auf 3.8 sei bereits eine große Hürde. Grund ist das neue Admin-Design welches damals eingeführt wurde.


WooCommerce 3.2 ist aktuell in der Beta-Phase und bringt unter anderem neue Shortcodes mit sich.


Am 30. September findet wieder der alljährliche WordPress Übersetzer-Tag satt. Wer an WordPress mitwirken will und eine andere Sprache als Englisch spricht der soll mitmachen.

Weitere News

Nicht mehr lange: Ab Oktober wird der Chrome-Browser in Version 62 Sicherheitswarnungen rausgeben, wenn eine Website nicht mit SSL verschlüsselt ist. Die Website hier zeigt, wie das aussehen wird.


Rich Snippets sind seit Jahren ein Top Thema. Mein eigenes Rich Snippets Plugin für WordPress habe ich erst auf Version 2 aktualisiert. Aber oft stellt sich die Frage: warum werden die Snippets bei mir nicht angezeigt? SearchEngineJournal hat die Antwort.


Hätten Sie`s gewusst? Seit 1997 hat Amazon ein Patent auf den 1-Click-Kauf-Button. Dieses Patent ist jetzt allerdings ausgelaufen. Umstritten war das Patent sowie schon immer, aber nun kann jeder Online-Shop eine 1-Klick-Lösung integrieren.


Google AMP war als gute Sache angedacht: sie soll das Web schneller machen (siehe Newsletter vor einem Jahr). Leider ist es aber mittlerweile so, dass Google da kräftig die Finger im Spiel hat und viele Webseiten-Betreiber wieder zurückrudern.
Apple hat jetzt mit iOS11 angekündigt, dass der dortige Browser AMP-URLs erkennt und diese dann automatisch umleitet, denn wenn ein Benutzer auf einen AMP-Link klickt, landet dieser gar nicht mehr auf Ihrer Website sondern bleibt direkt bei Google. Grund ist, dass Google die Seiten auf deren Server zwischenspeichert. So haben sich die meisten das wohl nicht gedacht.


Mit WeForms gibt es jetzt noch einmal ein weiteres Formular-Plugin für WordPress.


Wie würde man SEO eigentlich genau definieren? Yoast fast das in einem schönen Beitrag mit dem Titel „Erkläre SEO deinen Großeltern“ (en.) zusammen.


Skype rüstet sich für die Zukunft. Da immer mehr Entwickler benötigt werden, integriert das Video-Chat-Programm einen Code-Editor. Nützlich soll das für Bewerbungsgespräche mit Programmierern sein.


Torque hat in einem Blogpost zusammengefasst, welche WordPress Plugins jetzt schon künstliche Intelligenz nutzen. Darunter wieder das Watsonfinds Plugin. Es verbindet die eigene Website mit IBMs Watson, der dann untersucht wie die Laune der User sein wird, wenn sie den gegebenen Text lesen. Funktioniert allerdings nur mit englischen Texten.


Bis zum nächsten Mal!

Ihr Dipl.-Ing. (FH) Florian Simeth