Booom! Strukturierte-Daten-Boost für Ihre WordPress-Seite(n)

Wer will das nicht? Hervorstechen! Egal ob aus einer Masse von Flyern oder im Internet: jeder von uns will das Beste aus seiner Website herausholen. Deswegen betreiben wir alle ja auch Suchmaschinenoptimierung. Und jetzt gibt’s was Neues: Strukturierte Daten.

Lehnen Sie sich zurück. Heute erhalten Sie von mir geballtes SEO Insider-Wissen kostenlos in Ihre Inbox (und hoffentlich dadurch direkt in Ihren Kopf), sodass Sie lange davon zehren können. Plus: eine Überraschung hab ich auch noch für Sie!

Inhalt:

  1. Strukturierte Daten sind omnipräsent
  2. Was sind Strukturierte Daten überhaupt?
  3. Warum sind Strukturierte Daten wichtig?
  4. Welche Auszeichnungen kann ich nutzen?
  5. Doch nicht so benutzer-unspezifisch?
  6. Beispiele Strukturierter Daten
  7. Wer soll Strukturierte Daten nutzen?
  8. Wie können Sie an das Thema rangehen (+Überraschung)?

Strukturierte Daten sind omnipräsent

Naja, eigentlich sind Strukturierte Daten gar nicht mehr so neu. Denn es gibt sie schon seit mehreren Jahren. Nur weiß keiner genau, was denn das überhaupt ist und was man damit machen kann. Schuld daran ist sicherlich, dass sie wie Code aussehen und daher viele Menschen abschrecken. Das möchte ich ändern.

Als „alter Hase“ im WordPress-Plugin-Geschäft (ich hatte im WordPress Magazin mal darüber geschrieben) vertreibe ich schon seit 2012 das Rich Snippets WordPress Plugin. Damals musste man seine Strukturierten Daten quasi noch als HTML-Code selbst integrieren. Das hat sich grundlegend geändert.

Seit 2012 nutze ich übrigens Strukturierte Daten auch auf meiner eigenen Website. Nicht zuletzt deswegen – so bin ich mir sicher – ranke ich immer noch Platz 1 in Suchmaschinen mit meinen Top-Keywords. Die ganze Thematik ist also längst kein Trend mehr. Umso weniger verstehe ich, dass seitdem sehr wenige Websites das Prinzip umgesetzt haben.

Aber zurück zum Anfang. (Am Ende dieser E-Mail habe ich übrigens alle wichtigen Links noch einmal aufgelistet. Für den Fall, dass Sie sich noch tiefer einlesen wollen).

Was sind Strukturierte Daten überhaupt?

Wir tun alles dafür, dass Google und Co. unsere Website und unsere Unterseiten, Blogbeiträge oder was auch immer, möglichst weit oben in der Suchtreffer-Liste rankt:

  • Wir schreiben lange Texte und nutzen Keywords dafür.
  • Wir binden Bilder ein und optimieren diese.
  • Wir versuchen, dass die Seite möglichst schnell lädt.

Und vieles mehr.

Wenn man es anders betrachtet, ist das alles auch sehr benutzerspezifisch. Am Ende zwingt uns Google mit seinen Qualitätsrichtlinien und vielen anderen Dingen schon fast dazu, dem User genau das zu bieten, was er sucht. Möglichst schnell, möglichst übersichtlich, mit den besten Infos die es zu einem Thema gibt.

Strukturierte Daten gehören zur technischen Suchmaschinenoptimierung, sind aber fast gar nicht benutzerorientiert.

Warum also, so fragen Sie sich sicherlich, sind sie dann überhaupt wichtig?

Warum sind Strukturierte Daten wichtig?

In erster Linie sind sie eine Hilfe für Suchmaschinen. Denn damit verstehen diese die Inhalte einer Seite besser. Sie können aber noch viel mehr. Dazu aber gleich mehr. Hier vorerst ein kleines Beispiel (keine Sorge, Sie müssen im Verlauf dieses Newsletters nicht Coden lernen! 😉)

{
    "@context":	"http://schema.org",
    "@type":	"Recipe"
}

Alleine dieses kleine Schnipsel reicht schon aus, um den Suchmaschinen mitzuteilen: „Hey 👋, ich bin eine Rezept-Seite!“. („Recipe“ ist das englische Wort für „Rezept“).

Warum ist das wichtig? Weil Suchmaschinen oft nicht verstehen, was sich auf der Website befindet. Sie sind zwar gut was das Crawling von Text angeht und verstehen mittlerweile auch anhand des Kontextes, dass es sich bei einer Seite zum Beispiel um ein Rezept handeln könnte. Wirklich sicher sind sie sich allerdings nicht.

Und genau aus dieser Unsicherheit entstanden die Strukturierten Daten. Genauer gesagt haben die drei Giganten Google, Bing und Yandex die Website schema.org ins Leben gerufen.

Welche Auszeichnungen kann ich nutzen?

Hier findet man eine komplette Liste von Strukturierten Daten, die derzeit möglich sind. Das Team rund um schema.org überarbeitet die Seite aber immer wieder. Viele neue Auszeichnungsmöglichkeiten sind bereits hinzu gekommen.

In der (leider sehr unübersichtlichen) Liste, findet man dann auch das Recipe wieder. Und wenn man darauf klickt, sieht man, dass man zur Auszeichnung von oben auch noch Eigenschaften hinzufügen kann. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

{
    "@context": "http://schema.org",
    "@type": 	"Recipe",
    "name": 	"Donuts"
}

Und schwups: Nun erkennen die Suchmaschinen auch noch was aus dem Rezept entsteht, wenn es nachgekocht werden würde!

Mit der Zubereitungszeit funktioniert das ähnlich:

{
  "@context":     "http://schema.org",
  "@type":        "Recipe",
  "name":         "Donuts",
  "prepTime":     "PT10M" //PT = Zeitspanne; 10M = 10 Minuten
}

Merken Sie sich einfach: es gibt nur Schlüssel-Wert-Paare. Links steht die Bezeichnung der jeweiligen Eigenschaft und rechts dessen jeweiliger Wert. Easy!

Übrigens: Sie können meinen kostenlosen Strukturierte Daten Generator nutzen, um oben genannte Felder einfach zusammen zu klicken. Heutzutage muss man keinen Code mehr schreiben.

Doch nicht so benutzer-unspezifisch?

Jetzt kommt das coole: Einige der Strukturierten Daten erzeugen so genannte Rich Snippets in den Suchresultaten.

  • Ein „Snippet“ ist ein einzelnes Suchresultat.
  • Ein „Rich Snippet“ ein mit weiteren Daten angereichertes Ergebnis.

Hier eine Gegenüberstellung:

Vor- und Nachher-Beispiel eines Google-Suchtreffers mit und ohne Strukturierte Daten für Rezepte.

Man könnte also sagen, dass Strukturierte Daten sehrwohl benutzerspezifisch sein können. Denn sie helfen einem Suchenden auf den ersten Blick zu erkennen, wie viele Kalorien ein Rezept hat oder wie lange die Zubereitung dauert (Google zeigt manchmal das eine und manchmal das andere an).

Ich aber glaube, dass die Rich Snippets nur ein „Schmankerl“ von Suchmaschinen (allen voran natürlich Google) sind, um einen Anreiz zu schaffen, dass Webseiten-Betreiber diese integrieren.

Beispiele Strukturierter Daten

Natürlich gibt es noch weitere Beispiele von Strukturierten Daten. Viele davon finden Sie auf der verlinkten Seite. Hier aber noch ein tolles Beispiel aus der Praxis meines Kunden. Ein Schema, welches von jedem WordPress-Betreiber umgesetzt werden kann, ist das Artikel-Schema (engl. Article). Google stellt bei manchen Suchtreffern ein „Schlagzeilen“-Fenster ganz prominent hervor.

Was – glauben Sie – zieht mehr Aufmerksamkeit an? Die Suchtreffer darunter oder darüber oder die drei außergewöhnlichen in der Mitte?

Beispielauszug aus der Google-Suchtrefferliste mit Schlagzeilen die durch Strukturierte Daten entstanden sind.

Wer soll Strukturierte Daten nutzen?

Die kurze Antwort ist: jeder! Denn – wie Sie oben sicherlich erkennen konnten – sind sie mittlerweile großer Bestandteil der (technischen) Suchmaschinenoptimierung. In Zukunft werden wir mehr und mehr solche Strukturierten Daten benötigen. In meinem Artikel zur Strukturierten Daten und SEO ging ich zum Beispiel auch auf die Sprachsuche ein.

Google kann Article-Snippets in Aktionen für den hauseigenen Assistenten erzeugen. Das ist vor allem für alle Arten von Publishern (News, Podcasts, etc.) wichtig.

Wie gehe ich an das Thema ran?

  1. Sehen Sie sich die Beispiele auf meiner Seite an. Entscheiden Sie, welche Strukturierten Daten Sie nutzen können.
  2. Kurs auf englisch: Ich habe einen kostenlosen, englischsprachigen Kurs auf der Website meines Strukturierten Daten Plugins für WordPress (ich habe es SNIP getauft) veröffentlicht. Der Kurs bezieht sich sehr auf das Plugin. Wenn Sie es bereits benutzen und die englische Sprache Ihnen nichts ausmacht: los geht’s!
  3. Kurs auf deutsch: In der vergangenen Tagen wurde mein Strukturierte Daten Kurs für WordPress fertiggestellt. Er ist komplett auf Deutsch und zeigt auch, wie Sie unabhängig von einem Plugin Strukturierte Daten in WordPress integrieren können. Sie als treuer Revue-Leser erhalten *Überraschung* bis zum 10. Februar 20% Rabatt auf den Kurs. Nutzen Sie dazu einfach den Gutscheincode: [Nur sichtbar für Newsletter-Leser].
  4. Kostenloser Generator: Wenn Sie schon Ahnung von Strukturierten Daten haben: probieren Sie den kostenlosen Structured Data Generator aus.

Haben Sie noch Fragen? Antworten Sie auf diese E-Mail (ja, das geht!).

In diesem Sinne! Happy Snippeting! 😉

Ihr Dipl. Ing. (FH) Florian Simeth


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