{"id":506,"date":"2016-12-02T08:55:20","date_gmt":"2016-12-02T07:55:20","guid":{"rendered":"http:\/\/revue.local\/?post_type=dev&p=506"},"modified":"2016-12-01T16:47:32","modified_gmt":"2016-12-01T15:47:32","slug":"bad-santa-und-der-wordpress-core","status":"publish","type":"dev","link":"https:\/\/revue.local\/dev\/bad-santa-und-der-wordpress-core\/","title":{"rendered":"Bad Santa und der WordPress Core"},"content":{"rendered":"

K\u00e4lte, Schnee und viel Frost. So definiere ich den Winter und einige von Ihnen merken dabei schon, dass ich ihn so gar nicht mag. Letztes Jahr bin ich ihm entkommen. Mit meiner Frau verbrachte ich den Winter und die darauf folgenden Monate in S\u00fcdostasien, manchmal sogar bei knapp 40 Grad im Schatten.<\/a> Andere w\u00fcrden behaupten: „Der Winter ist die wei\u00dfe Pracht pur. Alles verlangsamt sich, drinnen ist es kuschelig warm und es gibt Gl\u00fchwein!“<\/em>. Ja! Und auch sie haben recht. Denn jeder definiert Sch\u00f6nheit f\u00fcr sich letztlich selbst. Aber was hat das mit WordPress zu tun?<\/p>\n

WordPress Plugin erstellen lernen. Oder: gute Entwickler zu finden ist brutal schwer<\/h2>\n

Als ich Anfang Januar 2015 (also auch im Winter) mein erstes eBook zum Thema „WordPress Plugin erstellen“<\/a> ver\u00f6ffentlicht habe, dachte ich, ich mache alles richtig. Erkl\u00e4ren konnte ich schon immer gut und vor allem ausf\u00fchrlich. Aber das ist nur die halbe Miete. Denn auch hier gilt: jeder Mensch lernt anders und nicht jedem gef\u00e4llt das Buch. Sei es vom Inhalt her oder dem Schreibstil. Da gibt es viele Dinge, die da oft nicht passen. Nichts desto trotz habe ich regelm\u00e4\u00dfig bei den Lesern nachgefragt und versucht aus ihnen rauszukitzeln was ich denn – rein aus ihrer Sicht – besser machen k\u00f6nnte.<\/p>\n

Eine Rezension ist mir dabei im Kopf geblieben. Der Verfasser meinte, dass das eBook f\u00fcr ihn zu sehr eine Funktionsreferenz als ein Lernbuch sei. Nat\u00fcrlich liegt das sofort wieder im Auge des Betrachters und diese Meinung habe ich – bis jetzt – auch nur einmal geh\u00f6rt. Dennoch habe ich mir dann die Frage oft selbst gestellt: „Ist es wirklich zu sehr eine Funktionsreferenz? Und wenn ja: kann ich es anders machen? Oder anders gefragt: muss ich das \u00fcberhaupt?“<\/em><\/p>\n

Diese Frage hat sich \u00fcber die letzten zwei Jahre dann selbst beantwortet. Und zwar aus einer ganz anderen Schiene heraus. Ich war auf der Suche nach guten WordPress Entwicklern<\/a>. Fast alle von ihnen schworen darauf, WordPress zu verstehen und ein guter Entwickler zu sein. Daran ist nichts falsches und ich will keinen von ihnen hier \u00f6ffentlich kritisieren, denn jeder f\u00e4ngt klein an und lernt jeden Tag dazu. Dazu ein sch\u00f6nes Beispiel:<\/p>\n

Entwickler kennen oft die WordPress-Eigenen Funktionen nicht<\/h2>\n

Was w\u00fcrden Sie machen, wenn ich Ihnen die Aufgabe gebe, einen UNIX-Zeitstempel relativ zur aktuellen Zeit lesbar zu machen? Ich m\u00f6chte also darstellen, dass z.B. ein Zeitstring von einem Kommentar so dargestellt wird: geschrieben vor x Sekunden, vor x Minuten, vor x Stunden usw.<\/em><\/p>\n

Die meisten Entwickler fangen an, eine eigene Funktion zu programmieren, die genau das tut. WordPress Spezialisten<\/a> gen\u00fcgt hier eine Zeile Code: human_time_diff().<\/a> Fertig. human_time_diff() ist eine Funktion, die in WordPress integriert ist. Aber viele kennen sie gar nicht. Auch ich kannte sie lange nicht. Bis vor zwei Jahren als ich mich hinsetzte und mir den WordPress Core mal genauer angesehen habe.<\/p>\n

Die Frage ist aber: wer macht das denn schon? In der Regel sieht man solche neue Funktionen nur durch Zufall (z.B. in diesem Newsletter, einem Blogbeitrag) oder gar nicht. Den Core an sich sieht sich keiner an. Warum auch? WordPress wird von vielen ja schon oft als Framework eingesetzt. Und wer kennt schon den Code von Frameworks?<\/p>\n

Und aus diesem Grund kam die Erkenntnis: eine Funktionsreferenz an sich ist gar nicht so verkehrt. Aber auch hier ist es so: wer will die denn lesen? Da kann man gleich den Core „lesen“, w\u00fcrden viele behaupten. Also muss der Inhalt gut aufbereitet sein und genau hier liegt wohl auch die Herausforderung.<\/p>\n

Jeden Monat eine „neue“ WordPress Funktion<\/h2>\n

Wie dem auch sei: ich habe mir nun vorgenommen zumindest einmal im Monat eine der „unbekannten“ Funktionen in WordPress auf meinem Postmeta.blog<\/a> vorzustellen, so wie die oben genannte human_time_diff(). Ich hoffe, dass es Ihnen weiterhelfen wird. Einen Link werden Sie in jedem Newsletter finden.<\/p>\n


\n

Nun aber zum Core… \u00e4h Kern des Newsletters:<\/p>\n

Interne WordPress News<\/a><\/h2>\n

Wenn es an der T\u00fcr klopft dann ist es hoffentlich nicht der Bad Santa (oder gar der Krampus, wie wir hier in Niederbayern sagen w\u00fcrden). Am 6. Dezember wird WordPress 4.7<\/strong> erscheinen. Die wichtigsten Funktionen hatte ich im Nicht-Dev-Newsletter vom November<\/a>\u00a0 bzw. im letzten Entwickler-Newsletter<\/a> schon zusammengefasst. Noch ausf\u00fchrlichere Infos gibt’s im Blog von WordPress selbst.<\/a><\/p>\n


\n

Das WordCamp US<\/a> steht bevor. Und zwar ab kommendem Wochenende (ab 4. Dezember). LiveStream Tickets sind derzeit kostenlos<\/a> verf\u00fcgbar.<\/p>\n


\n

Wer noch kurz Zeit hat, sollte an der WordPress 2016 Umfrage<\/a> teilnehmen. Die Erkenntnisse werden auf dem WordCamp US vorgestellt (en.).<\/p>\n


\n

Wer ein eigenes Plugin ins WordPress-Verzeichnis hochladen will, muss den jeweiligen Guidelines folgen. Diese Plugin-Guidelines wurden nun aktualisiert<\/a>, wie WP-Tavern berichtet hat (en.).<\/p>\n


\n

Uups: Durch eine Sicherheitsl\u00fccke in WordPress‘ Update-Mechanismus<\/a> waren knapp 27% aller Websites im Internet gef\u00e4hrdet. T3N hat erkl\u00e4rt, was da genau passiert war (dt.).<\/p>\n


\n

Externe WordPress News<\/a><\/h2>\n

Beeindruckend: 10up hat das TwentySixteen Theme komplett mit ReactJS nachgebaut. (en.)<\/a><\/p>\n


\n

.blog-Domains lassen sich jetzt offiziell registrieren. (en.)<\/a><\/p>\n


\n

Ist der Theme- oder Plugin-Markt f\u00fcr WordPress tot?<\/a> Nein, ist er nicht, sagt WPEngine (en.) im neuen eBook. Demnach werden j\u00e4hrlich 300 Millionen USD damit umgesetzt. 5000% Wachstum seit 2010. Holla! Sie sollten vielleicht doch noch einen Blick in mein eBook werfen.<\/a><\/p>\n


\n

Wie wird WordPress in Zukunft aussehen?<\/a> Alain Schlesser hat da mal seine Gedanken dazu niedergeschrieben. Interessant dabei: er denkt an die Enterprise-Kunden (engl.).<\/p>\n


\n

Tools & App News<\/a><\/h2>\n

Urpl\u00f6tzlich und aus dem Nichts: HTML 5.1 ist fertig<\/a>, wie HeiseDevloper berichtete (dt.). Hier findet man die offizielle Recommendation<\/a> mit allen \u00c4nderungen. Unter anderem wurden das <main> und <template>-Element „aufgewertet“. Das bedeutet, dass z.B. das <main>-Element nur solche Inhalte enthalten sollte, die nur f\u00fcr die aktuelle Seite spezifisch und nicht seiten\u00fcbergreifend vorhanden sind.<\/p>\n


\n

Inpsyde hat ein Plugin zum beschleunigten Laden von \u00dcbersetzungsdateien<\/a> erstellt. Es nutzt den WordPress Object Cache.<\/p>\n


\n

JetBrains hat PHPStorm in Version 2016.3 ver\u00f6ffentlicht.<\/a> Das ist mein Lieblings-Code Editor mit WordPress-Unterst\u00fctzung.<\/p>\n


\n

„Simple, Stupid“ beschreibt Sylvain Pollet-Villard sein PostCSS Plugin mit dem sich sich CSS-Grid zeichnen lassen.<\/a> Sieht dann z.B. so aus:<\/p>\n

body {\r\n    grid-kiss:\r\n        \"+-------------------------------+      \"\r\n        \"|           header \u2191            | 120px\"\r\n        \"+-------------------------------+      \"\r\n        \"                                       \"\r\n        \"+-- 30% ---+  +--- auto --------+      \"\r\n        \"| .sidebar |  |       main      | auto \"\r\n        \"+----------+  +-----------------+      \"\r\n        \"                                       \"\r\n        \"+-------------------------------+      \"\r\n        \"|              \u2193                | 60px \"\r\n        \"|         \u2192 footer \u2190            |      \"\r\n        \"+-------------------------------+      \"\r\n}<\/pre>\n
\n

Server & Hosting News<\/a><\/h2>\n

Daniel Bachhuber – Entwickler der WP-CLI – hat eine kleine Umfrage bei Twitter gestartet. Zugegeben: 188 Teilnehmer sind alles andere als repr\u00e4sentativ. Aber trotzdem interessant, dass 47% mittlerweile Vagrant zur Entwicklung nutzen.<\/a><\/p>\n


\n

Die WP-CLI liegt \u00fcbrigens jetzt in Version 1.0.0 vor<\/a>.<\/p>\n


\n

Achja: Wer keinen direkten SSH-Zugang hat, kann WP-CLI trotzdem nutzen<\/a>. Hier steht, wie das geht.<\/p>\n


\n

SHA1-Zertifikate werden derzeit zuhauf verworfen.<\/a> Grund daf\u00fcr ist, dass diese nicht mehr sicher sind und die gro\u00dfen Webbrowser ab Januar damit beginnen werden, Webseiten mit unsicheren Zertifikaten einfach nicht mehr anzuzeigen. Stattdessen sieht man nur eine fette Warnmeldung. Unsch\u00f6n. Probleme k\u00f6nnten auch Webshop-Betreiber bekommen die z.B. Paypal nutzen. Denn auch Paypal hat seine SHA1-Zertifikate bereits ausgetauscht.<\/p>\n


\n

Unglaublicher Fehler: In der Shell beim Login eines Linux-Servers einfach 70 Sekunden die Enter-Taste gedr\u00fcckt halten und schon hat man Root-Rechte<\/a>? Das geht! Sagt zumindest heiseOnline (dt.).<\/p>\n


\n

Krass: Der Namecheap-DNS machte am 16. November riesige Probleme.<\/a> Das hatte zur Folge dass mehrere tausend (?) Websites offline waren.<\/p>\n


\n

PHP7 gibt es ja nun schon eine Zeit lang und viele Provider bieten es bereits an. Was eine Umstellung wirklich bringen kann, zeigt ein Screenshot der von Simon Willison auf Twitter gepostet wurde. Reduzierung der Latenz um fast 50% bei Tumblr:<\/p>\n

\n

Tumblr reduced their server-side page rendering times by almost half by upgrading from PHP 5 to PHP 7 https:\/\/t.co\/wbQ6LknHrG<\/a> pic.twitter.com\/MKWH2fojaS<\/a><\/p>\n

— Simon Willison (@simonw) November 10, 2016<\/a><\/p><\/blockquote>\n