{"id":1575,"date":"2019-04-30T09:00:47","date_gmt":"2019-04-30T07:00:47","guid":{"rendered":"http:\/\/revue.local\/?p=1575"},"modified":"2019-04-17T20:27:48","modified_gmt":"2019-04-17T18:27:48","slug":"blogger-nachssehen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/revue.local\/blogger-nachssehen\/","title":{"rendered":"Wenn Blogger das Nachsehen haben…"},"content":{"rendered":"\n

Was f\u00fcr ein Monat in WordPress! Ich wei\u00df: ich schreibe das ziemlich oft. Aber in letzter Zeit \u00fcberschlagen sich die Ereignisse irgendwie. In diesem Newsletter lesen Sie, welche „Aufreger“ es im letzten Monat gab. Und die sind ganz sch\u00f6n spannend! Vorerst aber eine kleine Lobhudelei an mich selbst:<\/p>\n\n\n\n

Happy Birthday an den Newsletter<\/h2>\n\n\n\n

Will man es glauben? Im April wird mein WordPress Newsletters<\/a> vier Jahre alt! Happy Birthday!<\/p>\n\n\n\n

Antworten Sie auf diese E-Mail (ja das geht!) und schreiben Sie mir, was Ihnen bisher am besten gefallen hat (und was nicht).<\/p>\n\n\n\n

\"Flo<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Total genial, was in den letzten vier Jahren so alles passiert ist. Seit ungef\u00e4hr dieser Zeit bin ich mit meiner Frau als Nomade unterwegs (sie schreibt<\/a> und spricht dar\u00fcber<\/a>). Im Bild rechts sehen Sie mich in einer Kirche in Portugal. In diesem wundersch\u00f6nen Land befinden wir uns gerade. Ab n\u00e4chster Woche dann in Lissabon beim Co-Worken (wieder mal) und eventuell zum WordCamp Lisbon<\/a>. Sind Sie auch da?<\/p>\n\n\n\n

Ich wei\u00df noch als ich ganz am Anfang des Newsletters stand. Ich fragte mich selbst: „Was soll ich denn da Monat f\u00fcr Monat schreiben?“<\/em>. Kurz nach dem Start hat sich die Frage allerdings schnell relativiert. Es gibt immer was Neues, denn die Zeit steht nicht still. Genauso wenig wie das WordPress-Projekt insgesamt. Unser beliebtestes CMS ist eben WordPress. Punkt. Mehr als 1\/3 aller Websites nutzen es. Da ist es nur logisch, dass es Menschen gibt, die nicht so ganz mit der Richtung einverstanden sind. Aber lesen Sie weiter…<\/p>\n\n\n\n

Die Aufreger des Monats<\/h2>\n\n\n\n

#1: Eigenwerbung in der Plugin-Suche<\/h3>\n\n\n\n

Wie suchen und finden Sie ein neues Plugin? Wohl entweder \u00fcber Google oder direkt im Plugin-Verzeichnis von WordPress. Es reicht, wenn Sie auf Ihrer WordPress-Seite eingeloggt sind und im Men\u00fc unter „Plugins“ ein Suchwort eingeben.<\/p>\n\n\n\n

Was aber, wenn die dortigen Suchergebnisse verf\u00e4lscht sind? Eines der bekanntesten Plugins, n\u00e4mlich Jetpack, hat das mal versucht. Mit bestimmten Suchbegriffen kam das Jetpack-Plugin an erster Stelle. Je nachdem, ob es es ein Feature anbietet oder nicht.<\/p>\n\n\n\n

Darf so etwas sein? Die Community ist nicht „bl\u00f6d“ und hat mit harschen Kommentaren reagiert.<\/a> Woraufhin Jetpack diese Funktion wieder entfernt hat. Auch WooCommerce hatte solche Pl\u00e4ne, die sie jetzt wieder verworfen haben.<\/p>\n\n\n\n

Zur Erinnerung: WooCommerce und Jetpack sind beides Plugins von Automattic. Dem einzigen Unternehmen, welches die Namensrechte f\u00fcr „WordPress“ hat.<\/p>\n\n\n\n

Sch\u00f6n ist, dass die Community versucht einen sch\u00f6neren Weg zu finden. Wie diesen hier<\/a>. Vorgeschlagen von Joost. In einem Mockup<\/a> werden Plugins, die bereits installiert sind und ein entsprechendes Feature bereits integriert haben, kleiner und au\u00dferhalb der Suchtreffer dargestellt. So finde ich das ganz okay. Und Sie?<\/p>\n\n\n\n

#2: Entwicklung au\u00dferhalb von WordPress<\/h3>\n\n\n\n

N\u00e4chster Aufreger: Carl Hancock hatte den neuen Marketingleiter von WordPress (Joost de Valk) gefragt, warum er sich nicht um Dinge wie ein gescheites Notification-Management in WordPress k\u00fcmmere. Daraufhin war seine Antwort, dass ein Team von Bluehost an einem solchen Feature bereits arbeite. Leider wurde der Twitter-Thread schon wieder gel\u00f6scht.<\/a><\/p>\n\n\n\n

Nicht falsch verstehen: ich finde es gut, dass gro\u00dfe Unternehmen wie Bluehost und Automattic Mitarbeiter f\u00fcr die Entwicklung von WordPress bereitstellen. Anders w\u00fcrde es sicherlich auch nicht funktionieren. Fraglich ist, warum Features au\u00dferhalb von WordPress entwickelt werden und warum es dann keine Diskussion dazu gibt. Das sollte in einem Open Source Projekt nicht passieren. Was denken Sie?<\/p>\n\n\n\n

#3: Wenn Blogger das Nachsehen haben<\/h3>\n\n\n\n

Und noch ein Aufreger der es in sich hat: Pipdig, ein Plugin- und Theme-Entwickler aus der UK, hat in einem seiner Plugins namens „Pipdig Power Pack“ alias P3 eine Art Hintert\u00fcr integriert. Diese erm\u00f6glichte es den Autoren die komplette Datenbank einer WordPress-Installation zu l\u00f6schen (ein so genannter „Kill-Switch“).<\/p>\n\n\n\n

Dar\u00fcber hinaus war ein Cronjob (das ist ein Prozess, der sich zu einer bestimmten Zeit automatisch wiederholt) so programmiert worden, dass er die Webseite eines Konkurrenten aufruft. Immer und immer wieder. Dies kommt einem kleinen DDoS-Angrif sehr nahe. Mit einem DDoS m\u00f6chte man versuchen, durch viele Anfragen eine Seite lahm zu legen. Und jeder, der dieses Plugin installiert hatte, hat sozusagen dabei mitgeholfen.<\/p>\n\n\n\n

Aber nicht nur das! P3 deaktiviert einfach Plugins von Drittherstellern ohne Kenntnis der Nutzer, ersetzt Inhalte von Blog-Postings und setzt Passw\u00f6rter ohne Nachfragen zur\u00fcck.<\/p>\n\n\n\n

Aufgedeckt hatte dieses Verhalten zuerst Wordfence,<\/a> ein Unternehmen, welches sich auf WordPress-Sicherheit spezialisiert hat. Das Unternehmen konfrontierte Pipdig mit dem Code, aber der Entwickler streitete in einem Blogpost das Meiste davon ab. Von dreisten L\u00fcgen war bei Twitter zu lesen. Und vermutlich hatten die Tweets recht, denn der Code spricht nunmal f\u00fcr sich. Er ist \u00f6ffentlich einsehbar. Auch wenn der Autor das Meiste davon mittlerweile gel\u00f6scht hat (was nicht gerade f\u00fcr ihn spricht).<\/p>\n\n\n\n

Interessant ist aber was da nebenher noch passiert. Obwohl unwiderlegbar Schadcode im Plugin nachgewiesen wurde, bleiben viele der Kunden von Pipdig dem Unternehmen treu. Will man das glauben?<\/p>\n\n\n\n

Die meisten Nutzer (aka „Blogger“) haben leider keine Ahnung von Code. Und das wusste Pipdig nat\u00fcrlich genau. Plugins und Themes haben mittlerweile so viel Code, dass es selbst f\u00fcr einen Entwickler schwierig ist, alles genau nachzuvollziehen. Hinweise kommen meist – so wie auch im vorliegenden Fall – von den Nutzern selbst.<\/p>\n\n\n\n

Wie w\u00fcrden Sie sich da verhalten?<\/p>\n\n\n\n

WordPress News<\/h2>\n\n\n\n

Am Gutenberg-Editor wird weiter flei\u00dfig gewerkelt:<\/p>\n\n\n\n